Abkehr vom gedruckten Journalismus …

Stefan Winterbauer von DRadio.de im Gespräch mit Karin Fischer

Einschätzung des Branchenbeobachters Stefan Winterbauer zum Verkauf der Springer-Titel
Die Axel Springer AG verkauft mehrere Zeitungen und Zeitschriften an die Funke-Gruppe. Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner setze damit seine Strategie konsequent um, Springer zum führenden digitalen Medienunternehmen auszubauen, sagt Stefan Winterbauer vom Branchendienst „Meedia“.

Karin Fischer: Der Axel Springer Konzern verkauft seine Traditionstitel: Das „Hamburger Abendblatt“, die „Berliner Morgenpost“, die „Hörzu“, „Bild der Frau“, „Funkuhr“, „Bildwoche“ und einiges mehr geht für 920 Millionen Euro an die Essener Funke-Gruppe, das ist der frühere WAZ-Konzern. Dass das Thema mehr ist als eine Wirtschaftsnachricht, hat mit dem rasanten Umbruch in der Medienbranche überhaupt zu tun, in der die Springer AG, wie mit „Bild“ vorgemacht wurde, an vorderster Front mitmischen will. Fürs digitale Zeitalter und die neuen Märkte wird der Konzern radikal umgebaut. Was mit relaxt aussehenden Kumpelbildern von Kai Dieckmann im Silicon Valley anfing, ist jetzt in einen millionenschweren Deal gegossen. – Frage an den Medienexperten und Branchenbeobachter Stefan Winterbauer: Welche Strategie genau steckt hinter diesem Deal?

Stefan Winterbauer: Nun, der Vorstandsvorsitzende von Springer, Mathias Döpfner, hat es bei einer der jüngsten Bilanz-Pressekonferenzen gesagt: Er will mit Springer das führende digitale Medienhaus Deutschlands bauen. Und was wir jetzt erleben, das ist quasi die absolut radikale und konsequente Umsetzung dieser Strategie. Es ist eine Abkehr von dem gedruckten Journalismus in weiten Teilen bei Springer und auch eine Abkehr von Traditionen. „Hörzu“ und „Abendblatt“ in Hamburg waren ja die ersten Medien, die Axel Springer gegründet hat.

Fischer: Die Zeitungslandschaft in Deutschland ist eine Kulturlandschaft – das kann man, glaube ich, so sagen -, die aber seit Jahren unter dem Verlust des Anzeigengeschäfts und unter dem Druck zu Fusionen leidet, was das Inhaltliche betrifft, und schon längst verdienen Medienkonzerne ja nicht mehr an Journalismus auf Papier, sondern an ganz anderen Geschäftsbeteiligungen. Ist das jetzt das lange befürchtete, aber sozusagen offiziell eingeläutete Ende des gedruckten Blattes? … zum Hörfunk Beitrag oder … den ganzen Interview – Text-Beitrag lesen

Quelle: dradio.de

 

Über Karl-Heinz Hänel

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