Ein geographisches HighLight an der Donau, das Eiserne Tor

Donau Das Eiserne Tor © Copyright by PANORAMO Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

Donau Das Eiserne Tor © Copyright by Karl-Heinz Hänel Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

Der Naturpark Eisernes Tor ist der Donaudurchbruch im Banater Gebirge

Südlich der Donau ist Serbien, nördlich Rumänien, der Fluss ist hier die Landesgrenze.

Fotoreportage: Mit der MS Belvedere auf der Donau, Durchfahrt am Eisernen Tor

Eiserne Tore als geografische Begriffe begegnen uns auf der Landkarte häufig in Zentral- Asien, aber auch auf der Balkanhalbinsel. Turkvölker und Türken bezeichneten mit Demir Kapu (Eisentor) schwer überwindliche Gebirgspässe und Engtäler. Von den Einheimischen wurde diese treffende bezeichnung übernommen und in die eigene Sprache übersetzt. Interessant ist, dass sich der Name Eisernes Tor für den Donaudurchbruch schon vor der Eroberung dieses Gebiets durch die Osmanen durchgesetzt hatte und sogar schon ins Deutsche eingegangen war.

Unterhalb von Bela Crkva ( Weißkirchen ) tritt die Donau in den dramatischen Gebirgs-durchbruch des Eisernen Tores ein. Auf 130 km Länge durchstößt der vom pannonischen Becken kommende Fluss die Nahtstelle zwischen Balkan- und Karpaten- Gebirge und erreicht das Walachische Tiefland. Über 1.200 Höhenmeter erheben sich die Bataner Karpaten im Norden und das serbische Erzgebirge im Süden vor dem Fluss auf. Sein Bett, das beim Eingang in das Engtal mühelos eine Breite von über 1.000 m erreicht, wurde durch die hart ans Ufer herantretenden Felswände auf 350 m bis 120 m zusammenge-klemmt. Um den nachdrängenden Wassermassen Platz zu liefern, hat sich die Strömung bis zu 80 m Tiefe unter dem Wasserspiegel in den weichen Kalkstein eingegraben. Stromschnellen, Wirbel und felsige Untiefen ließen die Schiffspassage zur gefährlichsten und gefürchtesten auf der ganzen Donau werden. Sprengungen im Jahr 1834 beseitigten die gröbsten Hindernisse.

In 10 ausgeprägten Windungen verschaffte sich der Strom Bahn und durchfließt dabei 3 beckenförmige talweiten und 4 schluchtartige Engpässe. Zuerst wird der Flusslauf durch die 20 km lange Insel Ostrovo geteilt.

Bei der Festung Golubac öffnet sich das Tal auf fast 10 km Breite. Inmitten des Flusses werden die Babakaji-Felsen umspült, doch dann rücken die Steilufer wieder eng zusammen und machen dem Ljuboca-Becken Platz. Im Herbst und im Frühjahr faucht hier die Kosova, der Oststurm, wie durch eine Düse hindurch.

Nach dem Milanovac-Kessel, worin sich der Fluss wieder auf fast 1.000 m ausbreitet, folgt die Kazan-Schlucht, in welcher die bedrohlich und düster wirkenden Felsenhnge dem Fluss nur 120 m Zwischenraum gewähren.Die von knorrigen Kiefern bewachsenen und mit dunklen Höhlenportalen durchsetzten Kalksteinwände des kazan ( türkisch: Kessel ) nähern sich auch heute noch bedrohlich den Schiffen, für die hier eine strikte Einbahn-durchfahrtsregelung herrscht.

In der gesamten Engtalstrecke bildet die Flussmitte die serbisch-rumänische Staatsgrenze. Die 1971 bis 1984 fertig gestellen Kraftwerksbauten haben das Durchbruchstal des Eisernen Tores freilich völlig verändert. Zahlreiche Orte versanken in den Fluten, 30.000 Bewohner mussten umgesiedelt werden.

Heute ist es eine heroische Landschaft, die immer noch unheimlich wirkt, wozu nicht zuletzt der Name „Eisernes or“ mit beigetragen haben mag.
Text: TransOcean-Kreuzfahrtleiterin Christine Rieder

Lobende Stimmen von Gästen:
„Die gesamte Crew war ausgesprochen freundlich und hilfsbereit; besonders hervorheben möchte ich Frau Christine Rieder, sie war unsere Kreuzfahrt-Leiterin und hat uns während der Reise einen sehr interessanten Eindruck Landschaften und Orten vermittelt und uns immer wieder mit neuen Informationen versorgt.“

„Dies sind Felsen im Ister, welche wie ein Bergrücken unter em Wasserspiegel des Stromes seiner ganzen Breite nach sich hinziehen und stellenweise empohr ragen. Die Strömung dringt rasch in die gebildeten Felsengen ein und wird unter Gedröhn zurückgestaut, und es bilden sich Wirbel, die mit heftiger Gewalt sich drehen, mächtig aufschäumen und fluten …“

( Geschichtsschreiber Menander Protektor, 6. Jahrhundert )

Lektion über einen Strom:  Die Donau

Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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