Neben waldreichen Naturparks verfügt Serbien über 5 Nationalparks
die den Erhalt von Flora und Fauna sicherstellen. Damit stehen 8% der Landesfläche unter Naturschutz. Der Reiz des Balkanstaates liegt in seiner unberührten Natur, der Vielfalt der Landschaften auf relativ kleinem Raum und der guten Erreichbarkeit der Naturreichtümer.
Vor 50 Millonen Jahren war die Fruška Gora, ein Gebirgszug im sonst flachen Norden Serbiens, eine Insel im pannonischen Meer. Noch heute bestimmt die komplexe geologische Zusammensetzung die einmalige Flora und Fauna des gleichnamigen Nationalparks. Die Waldbestände sind einzigartig in Europa, gemischt und artenreich mit einem hohen Anteil an Linden. Hier finden sich über 30 Orchideenarten. Im Nationalpark tummeln sich Wildkatzen, Steinmarder, Siebenschläfer und Fledermäuse. Ornithologen verzeichnen 211 Vogelarten in diesem Gebiet, darunter den Kaiseradler. Hier kann man auf dem Öko-Campingplatz „Ecocamping Fruška Gora“ die Natur hautnah erleben.
Der Nationalpark Đerdap an der Donauist der größte Serbiens. Frühe Reiseberichte erwähnen bereits die Vielfalt der Tierwelt. Auch heute leben in den hundertjährigen Buchen- und Eichenwäldern noch Luchs, Wolf, Schakal, Seeadler, Waldohreule und Schwarzstorch, aber auch Rot- und Schwarzwild, Dachs und Marder, in freier Natur. Die Pflanzenwelt des Nationalparks zeichnet sich nicht nur durch die Vielfalt, sondern auch durch ihren ausdrücklichen Reliktcharakter aus. Mehr als 1100 Pflanzenarten sind hier zu Hause. Mehrere Aussichtspunkte entlang der Donau ermöglichen Naturliebhabern einen Ausblick auf die größte Flussschlucht Europas, das Eiserne Tor.
Der südlich gelegene Nationalpark Kopaonik stellt der eines der wichtigsten Zentren der Biodiversität für die endemische Flora Serbiens dar. Dichte Nadelwälder mit Fichten und Tannen in höheren Lagen und gemischte Buchen- und Eichenwälder auf den Hängen sind charakteristisch für die unverwechselbare Landschaft. Kopaonik hat ein subalpines Klima und wird mit fast 200 Sonnentagen im Jahr zu Recht als „der Berg der Sonne“ bezeichnet. Im Winter spielt der bergige Nationalpark vor allem als Skizentrum Serbiens eine Rolle, mit Skipisten zwischen 1650 m und 2717 m Höhe.
Der Nationalpark Tara im Westenist Heimat einer artenreichen Pflanzenwelt, darunter die Pancic- Fichte, die nur hierzu finden ist. Die intakten Lebensräume haben vielen Tierarten, wie etwa Braunbär, Gams, Auerhahn und Adler, den Fortbestand ermöglicht. Die Wälder, Schluchten und Flussufer beheimaten Überreste der prähistorischen, klassischen, römischen und byzantinischen Kultur. Die Drina mäandert durch den Nationalpark und ist für ihre reichen Fischbestände bekannt. Die an der Drina liegenden dinarischen Blockhütten sind Beispiel einer einzigartigen Volksarchitektur. Rafting, Wandern, Höhlenerkundungen oder eine Fahrt mit der Schmalspurbahn Sargan 8 bieten sich hier an.
Die Stara Planina, zu deutsch Balkangebirge, zählt zu den vielfältigsten Naturräumen Europas. Dieser Nationalpark im östlichen Teil Serbiens beheimatet mindestens 1190 Pflanzenarten und ist einer der wichtigsten Lebensräume für endemische Reliktarten des Tertiärs und der Eiszeit. In der Stara Planina leben außerdem 116 Schmetterlingsarten, 18 Amphibien- und Reptilienarten, 203 Vogel- und mehr als 30 Säugetierarten. So ist der Park der wichtigste Lebensraum für Arten wie etwa den Adlerbussard, die Lerche oder die Waldschnepfe und ein idealer Ort für die Vogelbeobachtung.
Allgemeine Serbien-Informationen sind erhältlich bei der
NATIONALEN TOURISMUS ORGANISATION SERBIENS (NTOS)
Čika Ljubina 8, 11000 Belgrad, Serbien Telefon: 00381/11/6557134 · Telefax: 00381/11/2632233
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