Auf der Donau: Die Tafel des Trajan

Mit dem Namen Tabula Trajana (Trajans Tafel) wird eine Inschrift   in einem Felsen an der Donau in der Schlucht von Đerdap, 2.5 km flussaufwärts von Tekija, bezeichnet, welche dem römischen Kaiser Trajan gewidmet ist.

Donau Das Eiserne Tor © Copyright by PANORAMO Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

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Sie ist Teil einer Gruppe klassischer Denkmäler an der römischen Straße, zu welchen auch Trajans Brücke über die Donau gehört. Trajans Tafel befand sich eigentlich 1,5 m oberhalb der römischen Straße an der Donau. 1969 wurde die Tafel zusammen mit einem Teil der Straße in eine höhere Lage verlegt, um sie vor dem, infolge des Baus des Wasserkraftwerks von Đerdap gestiegenen Wasserpegel, zu schützen.

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Der Inschrift folgend wird angenommen, dass ein Teil der Straße von Đerdap im tiefer gelegenen Abschnitt der Schlucht im Rahmen des von Trajan geplanten Krieges gegen die Daker gebaut und dieser letzte und schwierigste Teil 100 n. Chr. Fertig gestellt wurde. Der Bau der römischen Straße und die Vielzahl an Festungen verweisen auf die Bedeutung von Đerdap für das Römische Reich bis zur endgültigen Eroberung Dakiens zu Beginn des zweiten Jahrhunderts.

Die Inschrift wird von einer tabula ansata (rechteckige Inschriftentafel mit Ansätzen an den Schmalseiten) eingefasst und verläuft über sechs Zeilen, von welchen heute nur noch drei klar erkennbar sind. Vom kunstvollen Relief der Tafel ist nur noch ein Fries, das einen Adler und einen geflügelten Geist zeigt, erhalten. Unterhalb der Inschrift befindet sich eine kniende Figur, wahrscheinlich Danubius. Die Kassetten sind mit Rosetten und Adlern mit ausgebreiteten Flügeln dekoriert, während sich an der Seite ein Relief mit zwei Delphinen befindet.

Übersetzt lautet die lateinische Inschrift der Tafel des Trajan „Imperator Caesar, Sohn des göttlichen Nerva, Nerva Trajan Augustus, Sieger über die Germanen, oberster Priester, zum vierten Mal zum Tribun ernannt, Vater des Vaterlandes, Konsul der dritten Zeit, hat Felsen ausgegraben und aus Holzbalken diese Straße gefertigt.“

Quelle: Nationalmuseum, Belgrad

Lektion über einen Strom:  Die Donau

Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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