Gehobene Gastronomie ist kein Zuckerschlecken

Im Restaurant des Friederikenhofs © Copyright Karl-Heinz Hänel

An einem Freitag vor dem alljährlichen Schleswig-Holstein Gourmet Festival…

Foodies nennt man Menschen, die für ein Essen zumeist sehr weit reisen. Da kommen auch schon mal Feinschmecker von weit her ins nördlichste Bundesland Schleswig-Holstein.

Christoph Parzer kochte im Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

Nicht nur die Gastronomie-Gäste reisen zum 39. Schleswig-Holstein Gourmet Festival an, auch Christoph Parzer scheut keine noch so weite Anreise, wenn es darum geht, seine Liebe zu gutem Essen zun präsentieren. Handwerk und Leidenschaft prägen seinen persönlichen Stil.

Erstmalig kommt er zum Schleswig-Holstein Gourmet Festival in den Friederikenhof.

Freitag: Neun Stunden Autofahrt zu dritt hat das Koch-Team hinter sich gebracht, um in Deutschlands Norden im Rahmen des Schleswig-Holstein Gourmet Festival zu kochen.

Das Restaurant zuhause im Ort Wels nahe Linz, bleibt währenddessen zu, dem Koch ist es wichtig, persönlich in der Küche zu sein und stets sagen zu können: „dann ist es von mir“. Sein heimisches Restaurant liegt nahe dem See, die Donau fließt ca. 60 km entfernt vorbei. Wer bei diesem Koch essen gehen wollte, musste an diesem Wochenende nicht weit anreisen.

800 Kilometer weiter nördlich:

Samstag: ab 8:00 Uhr morgens 10 Stunden Vorbereitungen im Restaurant und in der Küche das Friederikenhofs.

Christoph Parzer kochte im Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

Die Idee: hinter dem Menü ist es, die österreichische Heimat des Kochs und seines Teams mit Norddeutschland zu verbinden.

Diese Idee zieht sich dann auch praktisch durch alle Menu-Gänge.

Am ersten von zwei Abenden, dem Samstag, ist das Event ausverkauft, 60 Gäste freuen sich auf ein geschmackliches Erlebnis. Dem Koch sind Aromen wichtiger, als ein hübscher Teller.

Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

Der Abend: Die Snacks zur Begrüßung wurden vom Team des Friederikenhofs kreiert…

Christoph Parzer kochte im Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

…und die fünf folgenden Gänge des Menüs vom Österreichischen Gastkoch mit seinem Team. Das ist es gewohnt, woanders zu kochen und arbeitet sehr gut zusammen, „in der Gastronomie gibt es für Christoph Parzer keine Alleingänge“.

Gastronomie: ist aber schon längst kein Zuckerschlecken mehr

Im FORTINO wird von 8-14:00 Uhr in der Küche gearbeitet und dann wieder von 17:00 bis 22:00 bzw. 24:00 Uhr. Das heimische Restaurant wird seit 2024 betrieben und erforderte einige Investitionen, deshalb werden sukzessive wie überall in der Gastronomie die Preise angepasst. Um 13:30 Uhr gibt es ein Personalessen – ohne den Chef, der fährt zum Essen zu seiner Familie und erledigt anschließend noch Büroarbeit. In der Küche arbeiten drei und im Service ebenfalls drei Kolleg:innen, diese können sich so mittags ganz „frei“ austauschen.

Interview: „Wichtig ist dem Koch noch, dass der Bezug zu gutem Essen nichts mit Reichtum zu tun hat. Man kann noch so reich sein und keinen Bezug zum Essen haben und umgekehrt wenig Geld haben und Wert auf gutes genussreiches Essen legen. Ein jeder Gäst ist willkommen.“

Bevor der Abend mit einem Champagner-Empfang startet, treffen wir den Koch und den Gastgeber Patrick Wulf vor dem idyllischen Friederikenhof. Kurz verrät uns Patrick Wulf noch, dass das Menü mit einem „coolen Eyecatcher“ beginnt. Wir sind neugierig geworden.

Samstag & Sonntag

Das Milieu: in ländlicher Atmosphäre

Christoph Parzer kochte im Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

Eine Geschichte: Von einer Wand im Restaurant schaut eine schöne Frau, die es nie gab, auf die Gäste herab. Die damaligen Inhaber das Anwesens hatten drei Söhne, aber keine Tochter. Dieses gewünschte Kind hätte Friederike heißen sollen. Somit wurde ihr neues „Baby“ Friederike getauft und so der Friederikenhof 1997 „geboren“. Das Porträt der imaginären Friederike gibt dem Raum eine aufreizende Aura, so weit das imaginär möglich ist.

Christoph Parzer kochte mit Chef vor Ort Patrick Borchert im Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

Die Küche, zusamen mit Chef Patrick Borchert vom Friederikenhof bildete der Gast-Koch Christoph Parzer das Team für dieses Wochenendes. ( Christoph Parzer wurde bisher mit zwei Hauben ausgezeichnet, diese kennzeichnen eine Küche, die mehr als das Alltägliche bietet und sich durch hohe Qualität und Kreativität auszeichnet.)

Das Menu vom Sonntag Abend

ein Amuse vom örtlichen Koch Patrick Borchert

Man kann sagen: Schleswig-Holstein meerumschlungen, mit einem Füllhorn an maritimen Zutaten, überraschte und begeisterte die Gäste von Christoph Parzer und seinem Team.

Christoph Parzer kochte im Friederikenhof © Copyright Karl-Heinz Hänel

erster Gang: Schafskäse aus Traunkirchen, Muskatkürbis, Zander, Kürbiskerne, Dashi

erster Gang: Schafskäse aus Traunkirchen, Muskatkürbis, Zander, Kürbiskerne, Dashi

zweiter Gang: Steinbutt, Algen, Gurke, Steckrübe, Nordseekrabben

dritter Gang: Kobe Beef, Sauerklee, Kobeessenz, geräucherter Aal, Kaviar

vierter Gang: Rehrücken, Erdapfelbaumkuchen, Rote Rüben, Wirsing, Preiselbeere

fünfter Gang: Zwetschke, Topfen, Mohn, Lübecker Marzipan, Fichte

Fazit: Christopher Parzer und seine Leidenschaft für Fine-Dining kam bei den Gästen an.

Servus: Noch am selben Abend machte sich das Dreier-Team auf den Weg, zurück an den Herd ins FORTINO in Wels, im oberösterreichischen Alpenvorland gelegen.

Das Hotel:

Viele Gäste konnten sich glücklich schätzen, im ruhigen Romantik Hotel Friederikenhof (seit 1857) zu übernachten.

Kontakt: noch bis März 2026 findet Deutschlands historisch erstes gourmetfestival.de statt.

Text: Marion Ammann

Fotos: © Copyright Karl-Heinz Hänel

Diese Reportage fand auf Einladung des SHGF statt, ohne Einfluss auf die journalistische Arbeit zu nehmen.

Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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