am Reisen werden die Deutschen nicht sparen

Entgegen aller skeptischen Prognosen   zu den konjunkturellen Aussichten der Weltwirtschaft: Die Reiseindustrie in Deutschland wird sich auch im kommenden Jahr auf den privaten Konsum stützen können. „Die Gefahr von ‚Angstsparen‘ oder gar einer wirtschaftlichen Rezession sehen wir nicht“, erklärte Dr. Gernot Nerb, Wirtschaftsexperte beim Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Am Dienstag im italienischen Pisa sagte Gernot Nerb zu Beginn des 22. World Travel Monitor® Forums: „Die Löhne und Gehälter werden steigen als im laufenden Jahr und der Konsumstimmung noch stärker als bislang wesentliche Impulse verleihen. Zudem wird sich auch die Einführung des flächendeckenden Mindestlohnes positiv auf die Einkommensentwicklung und damit indirekt auch auf die Reiseindustrie auswirken.“

Nach den Worten von Gernot Nerb werden die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte 2015 „alles in allem voraussichtlich um 2,8 Prozent zunehmen“. Es spreche alles für eine Fortsetzung des konjunkturellen Erholungsprozesses, wenn auch langsamer als noch vor einigen Monaten erwartet. Dagegen verlaufe der Erholungsprozess in Frankreich und Italien sehr zäh. Dennoch sei für den Euroraum im laufenden Jahr ein Wachstum von 0,8 Prozent und im kommenden Jahr von 1,1 Prozent zu erwarten. Die Arbeitslosenquote werde im Euroraum im kommenden Jahr jedoch nur geringfügig von 11,6 Prozent auf 11,3 Prozent zurückgehen. „Diese Entwicklung ist für das Konsumklima in den betroffenen Ländern Gift und wird auch in der Reiseindustrie dieser EU-Länder negative Spuren hinterlassen“, so Gernot Nerb.

„Dank des anhaltenden und sich noch verstärkenden Konjunkturaufschwungs in den USA und der Festigung eines stabilen Wachstumstrends in der Größenordnung von sieben Prozent in China sehen wir keine Gefahr einer neuen Weltrezession“, fügte Gernot Nerb hinzu. Man könne vielmehr davon ausgehen, dass der Erholungsprozess in Europa etwas zunehmen werde.

Für das Reiseland Deutschland besteht nach den Aussagen von Gernot Nerb kein Grund, an dem laufenden Wachstumstrend zu zweifeln. „Es gibt kein Anzeichen dafür, dass sich die Urlauber bei den Ausgaben für Reisen im eigenen Land zurückhalten werden“, sagte der Konjunkturexperte des ifo Instituts.

An dem auf Einladung des Beratungsunternehmens IPK International initiierten und von der ITB Berlin geförderten World Travel Monitor® Forum in Pisa präsentieren alljährlich über 50 Tourismus-Experten und Wissenschaftler aus aller Welt die aktuellen Statistiken und stellen die neuesten Trends im internationalen Tourismus vor.

Weitere Ergebnisse der von IPK International durchgeführten Trendumfragen von Januar bis August 2014 beziehungsweise die Einschätzungen von 50 Tourismusexperten aus mehr als 20 Ländern und Kerndaten des World Travel Monitor® werden exklusiv von der ITB Berlin veröffentlicht. Die detaillierten Ergebnisse erscheinen Anfang Dezember im ITB World Travel Trends Report unter www.itb-berlin.de

Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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