Der Ulmer Spatz machte Geschichte und sogar der Wirt vom Zunfthaus der Zilleschiff- fahrt hat auf seiner schmiedeeisernen Zille, der Ulmer Schachtel ähnlich ( dem anderen Wahrzeichen der Stadt und einst üblichen Verkehrsmittel auf der Doanau ) einen goldenen Spatz verewigt, der gelegentlich von seinen lebenden Artgenossen Gesellschaft bekommt.
Der Legende nach wollten die Ulmer zum Bau ihres Münsters ( also irgendwann so um 1880 vor der Fertigstellung 1890 ) Holz in die Stadt fahren. Das hatten sie wie wohl immer so üblich quer auf dem Fuhrwerk, weshalb das Stadttor zur Durchfahrt zu schmal wurde.
Die Ulmer waren bereits zum Schluss gekommen, dass das Tor abzureißen sei, um der Fuhre die Durchfahrt zu ermöglichen. Da sah einer der Bürger zufällig einen Spatzen herbeiflattern, der einen langen Strohhalm im Schnabel trug. Als er diesen der Länge nach in eine Nische des Torturmes schob, in der er sicherlich sein Nest baute, überkam auch den Beobachter eine Erleuchtung. Man legte die Balken der Länge nach auf den Karren und weiter ging es. Angeblich soll später auf das Dach des Münsters ein Spatz aus Holz zur Erinnerung montiert worden sein. Andere Quellen verweisen darauf, das dies in Wahrheit eineFriedenstaube mit einem Palmwedel im Schnabel gewesen wäre.
Doch die Legende war geboren und so sieht man in der Ulmer Altstadt an vielen Ecken den Ulmer Spatz in einer anderen Variante.
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