Dazu Ernst Büscher, Pressesprecher Deutsches WeinInstitutsKHH:
„In den Medien liest man über Wein, dass das Jahr 2018 ein besonderes Jahr sei?“
Ernst Büscher:
„Der Jahrgang 2018 ist in sofern etwas besonderes, weil die Trauben in diesem Jahr unheimlich gereift, aber auch sehr gesund geblieben sind, bis in den Oktober hinein und wir haben bereits in den einfachen Basisqualitäten, in den einfachen Qualitätsweinen ein ungemein gutes Preis-Genuss-Verhältnis. Es gibt wirklich sehr viel guten Wein fürs Geld.“
Ein Seminar des DWI, um Wein besser zu verstehen
KHH:
„Welches sind die Ziele des Deutschen WeinInstituts bei einem Sensorik-Seminar?“
Ernst Büscher:
„Wir wollen mit diesem Seminar insbesondere Journalisten, die sich mit der Weinberichterstattung befassen, dahin gehend schulen, dass sie etwas mehr Hintergrundwissen haben, wenn sie über Wein berichten. Denn Wein ist ja ein sehr komplexes Thema, sehr vielschichtig und da ist es wichtig, dass man auch Weine professionell verkosten kann. Es ist auch das Ziel des Seminars, den Journalisten ein Werkzeug in die Hand zu geben, wie man verkostet, einen Wein anspricht und dann vielleicht zum Essen empfielt.“
KHH:
„Gibt es auch Seminare für Weinliebhaber und an Wein interessierten Bürgern?“
Ernst Büscher:
„Wir bieten eine Vielzahl von Seminaren an, wir schulen ca. 4.000 interessierte Seminarteilnehmer pro Jahr, das sind vorzugsweise Interessierte aus Gastronomie und Handel, die im Vertrieb und Verkauf von Wein tätig sind, aber auch Journalisten, die über Wein schreiben. Angefangen bei Basisseminaren über Wein-Sensorik Stufe 1, 2 und 3, wo es thematisch immer mehr in die Tiefe geht und man immer feinere Nuancen aus den Weinen heraus schmecken und Weine besser einordnen kann.“
Das Deutsche WeinInstitut auf allen Social Media Sites
Google Trends: Mehr Aufmerksamkeit für heimische Weine
Eine Auswertung der Google-Suche nach Deutschlands Leitrebsorten Riesling und Spätburgunder belegt eine wachsende öffentliche Aufmerksamkeit für vinophile Themen.
„Das mediale Interesse an unseren Weinen hat sich innerhalb einer Dekade deutlich erhöht“, sagt der für Kommunikation zuständige Abteilungsleiter des Deutschen Weininstituts, Frank Schulz.
Nicht nur die mediale Reichweite und Wahrnehmung heimischer Weine sei gestiegen, sondern auch „das Ranking wichtiger Begriffe, die für die Branche im globalen Wettbewerb wichtig sind“, erklärt Schulz. Eine ähnliche Entwicklung wie beim Riesling zeigt die Google-Suche nach Spätburgunder. Die Bedeutung von Burgunder-Rebsorten aus deutschen Anbaugebieten wächst flächenmäßig (Statistik-Heft) wie medial.
Nachhaltiger Anstieg an Aufmerksamkeit und Anfragen
Die Google-Trends zeigen für den Suchbegriff Riesling ein inzwischen mindestens doppelt so hohes Interesse wie 2004. Die bisherige Spitze bei Anfragen aus Deutschland wurde im Dezember 2017 erreicht – der letzte Monat des Jahres weist auch in den Jahren zuvor markante Spitzen auf. Für den vergangenen Monat wurde ein Wert von 65 Prozent gemessen, relativ zum Höchstwert, im Januar 2004 waren es erst 23 Prozent.
Eine gezielte Digital-Strategie hat dazu geführt, dass Weine aus den 13 deutschen Anbaugebieten im Außen- wie im Innenverhältnis völlig anders wahrgenommen werden als noch vor zehn Jahren, erklärt Schulz und ergänzt „ohne das hohe Qualitätsstreben der Winzer, sowie das Engagement des Handels und aller am Marketing Beteiligten wäre das Erreichte freilich nicht möglich gewesen.“