Wieder ein Geheimtipp schöner Orte weniger

Bruschetta ricotta

Eine Bruschetta ricotta, wellig wie die Val d’Orcia © Copyright Karl-Heinz Hänel

Pienza endgültig in den Focus der Leser von Reisereportagen gelangt…

Pienza in DieZeit © Copyright DieZeit

Bildzitat: Pienza in DIE ZEIT Nr.20 vom 9.Mai 2018 © Copyright DieZeit

Foto: Pienza in DIE ZEIT Nr.20 vom 9.Mai 2018 © Copyright Karl-Heinz Hänel

Mit der Ausgabe von DIE ZEIT Nr.20 vom 9.Mai 2018 wurde wieder ein Stück vom touristischen Paradies publik gemacht, was vielen sicher gar nicht so recht sein wird.

Overturism © Copyright by Karl-Heinz Hänel

Overturism in Pienza © Copyright by Karl-Heinz Hänel

Nun liegt es an den Touristen, ganz besonders an den individuell reisenden, das mit dem Ort verbundene Kulturgut, die Wiege der Renaissance, zu respektieren, zu fördern und somit zu erhalten, statt es im wahrsten Sinne des Wortes mit den Füßen platt zu treten.

Die Reise-Serie in DIE ZEIT vom 9.Mai 2018 macht auf mit:

„Toskana oder Provence?“ Wo ist Europa am schönsten? Teil 1 der neuen Reise-Serie.

Dabei ist eine Gegenüberstellung praktisch wenig sinnvoll. Was sich zwischen diesen zwei Regionen überhaupt vergleichen lässt, macht nicht das Wesentliche und darum auch das Unvergleichliche dieser Landstriche aus. Viele Jahre schon bringt GEO Saison alljährlich ein GEO Saison-Extra-Toskana-Heft, sowie ein GEO Saison-Extra-Provence-Heft heraus, stellt diese zwei der bei den Deutschen  am beliebtesten geltenden Regionen neben einander vor, immer wieder aufs Neue. In diesem Sinne auch mal in DIE ZEIT

Pienza in DIE ZEIT © Copyright Karl-Heinz Hänel

Osteria Sette de Vino, Pienza in DIE ZEIT © Copyright Karl-Heinz Hänel

Der in DIE ZEIT erwähnte Wirt der Osteria Sette de Vino hat übrigens auch einen Namen, er heißt Luciano und hat seine ureigene Art, seine Philisophie der Toscanischen Küche zu schützen. Die für den Toskana-Artikel verantwortlich zeichnende Zeit-Autorin Stefanie Flamm scheint nicht besser zu recherchieren, als die meisten Reiseführer-Autoren auch, die zufällig des Weges daher kommen und oberflächliche Schlüsse ziehen. So liest man von Frau Flamm von „Miniartischocken“, oder von Weinen, die es dort gar nicht gibt, etwa einem Nobile di Montpulciano, der den wartenden Gästen gratis zur Verfügung stünde. Richtig wäre zu schreiben, dass es der Hauswein, ein Rosso de Camigliano ist, vom ältesten Weingut der südlichen Toscana überhaupt, mit einem Kamel in seinem Wappen.

Rosso ist eben nicht einfach nur Rosso.

Eine Kleinigkeit, aber wie wenn nicht auch hier im Detail, soll der geehrte Leser sicher sein, dass es so ist, wie beschrieben und nicht bloße Fantasie des DIE ZEIT-Verfassers?

Pienza in DieZeit © Copyright Karl-Heinz Hänel

No Internet… Pienza, zitiert  in DIE ZEIT Nr.20 2018 © Copyright Karl-Heinz Hänel

Overtourism hat längst die kleinsten Touristenplätzchen erreicht, siehe Pienza / Toscana, diesen kleinen idyllischen Ort in der südlichen Toskana, den ich im letzten Jahrhundert entdeckte und lieb gewonnen habe. Damals traf ich dort Peter Raue, (Rechtsanwalt und Kunstförderer Prof. Dr. Raue). Wir stimmten darin überein, dass wir an einem traumhaft schönen Ort seien. Doch als ich ihm erzählte, dass ich darüber schreiben und somit viele auf diesen Ort aufmerksam machen wollte, darauf reagierte Peter Raue so: “Nein, bloß das nicht, auf keinen Fall. Dann kommen doch alle her und das wollen wir doch nicht…“

Das machte mich zunächst nachdenklich. Später entwickelte ich meine eigende Theorie, möglichst denjenigen diesen Ort zu empfehlen, die dies zu schätzen wüssten, um somit die örtlichen Kapazitäten durch „Wertschätzer“ auszuschöpfen, sodass die unerwünschten Massentouristen im wahrsten Sinne des Wortes draussen bleiben müssten.

Ein paar Jahre hat das gut funktioniert. Doch bei meinem Besuch im letzten Jahr erlebte ich selbst, wie Overtourism einen kleinen Ort wie Pienza zu erdrücken droht…

Selbst hinfahren und die Entwicklung in eine gute Richtung mitbeeinflussen, weiter lesen:

 Die Geister, die wir riefen… rettet die Kultur der Gastronomie

Folgende MMs helfen bei der Orientierung:

Aktuell gibt es den „Toscana“

den „Südtoscana“

und den MM-Wandern „Toscana Wanderführer

 

Prof. Dr. Peter Raue wurde oben im Text zitiert, ein Liebhaber der südlichen Toskana.

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