
Direkt vom Kanalfischer auf den Teller, frischer geht’s nicht
Foto oben: Aalspezialität: Aal in Aspik, Aal gebraten und Aal geräuchert mit Bratkartoffeln
Letzter seiner Art seit 1804, ansässig am Schirnauer See
„Wir nehmen den „Oscar der Fischbranche“ mit nach Hause. Unsere Fischerei Brauer wurde mit dem renommierten Seafood Star 2025 als “Bester Direktvermarkter” in Deutschland ausgezeichnet. Was für eine Ehre – sich bester Direktvermarkter ab Produzent nennen zu dürfen. Erst nach der Preisverleihung in Hamburg realisiert Thomas – die Fachjury des renommierten “FischMagazins” hat ihn ausgewählt. Er setzt sich deutschlandweit durch. Das alles ginge natürlich nicht ohne das großartige Team an seiner Seite.“
Seit 1804 ist die Familie Brauer in Rade am Schirnauer See ansässig. Hans Brauer, geboren im Jahre 1782, siedelte aus beruflichen Gründen von Breiholz nach Rade, um dort als Lehrer tätig zu werden. Im Sommer fuhr er zusätzlich zu seiner Lehrertätigkeit zur See, denn von seinem Lehrergehalt allein konnte er nicht leben. Seine Nachkommen, welche den Beruf des Fischers nachgingen, fischten ausweislich des Urteils des Königl. Preuss. Kreisgerichts Itzehoe vom 20.11.1878 ab 1851 im Audorfer See und Schirnauer See und hier die ganze Geschichte
WWF veröffentlichte aktualisierten Fischratgeber zum Aal
Biologie zum Aal
Der Europäische Aal ist eine vom Aussterben bedrohte Art. Aale pflanzen sich nur einmal im Leben fort und wandern dafür aus den Binnen- oder Küstengewässern, wo sie den größten Teil ihres Lebens verbringen, mehrere tausend Kilometer in die Sargassosee auf der anderen Seite des Atlantiks. Während dieser gesamten Wanderung nimmt ein Aal keine Nahrung zu sich und sein Verdauungssystem bildet sich zurück. Er wird zum silbrigen Blankaal. Nach der Fortpflanzung sterben die Elterntiere, und die Aallarven driften mit dem Golfstrom innerhalb von drei Jahren zurück nach Europa. Dort wandeln sie sich vor den Küsten in Glasaale um, die dann zu Gelbaalen heranwachsen und wieder flussaufwärts in die Binnengewässer wandern.
Wildfang vom Aal
Der Bestand des Europäischen Aals ist weiterhin überfischt; die Bestandsgröße befindet sich auf historischen Tiefstand. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) listet ihn als vom Aussterben bedroht, er steht im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) und auf der OSPAR-Liste bedrohter Tierarten. Seine ungewöhnliche und komplexe Lebensweise macht den Aal sehr anfällig für Überfischung. Die Verbauung der Flussläufe behindert seine Wanderungen, er leidet unter der Verschmutzung der Gewässer, eingeschleppten Parasiten und er wird durch die Turbinen von Wasserkraft- und Pumpanlagen bedroht. Aale werden während ihrer Süßwasserphase in allen Entwicklungsstadien befischt. Die flussaufwärts wandernden, jungen Glasaale werden auch zum Verzehr gefangen, hauptsächlich aber für den künstlichen Besatz überfischter Gewässer und von Zuchtanlagen. Jede Entnahme von Aalen schadet den Beständen weiter und ist daher nicht zu befürworten.
Aal-Zucht
Die Aalzucht ist eigentlich eine „Aalmast“. Sie ist auf den Fang junger Glasaale aus dem Meer angewiesen, weil sich Aale in Gefangenschaft nicht erfolgreich fortpflanzen. Somit belastet auch der Konsum von Aal aus Zucht den vom Aussterben bedrohten Bestand. Aale sind Fleischfresser mit hohem Energieumsatz. Die Produktion von einem Kilogramm Zuchtaal benötigt mehr als 3 Kilogramm Wildfisch. Dadurch werden auch die Wildfischbestände zusätzlich belastet. Aufgrund der alarmierenden Bestandssituation des Europäischen Aals ist von dem Fang von Glasaalen dringend abzuraten.
Am 9. April 2025 hat der WWF eine aktualisierte Version des WWF-Fischratgebers veröffentlicht. Eine erfreuliche Entwicklung gibt es beim Alaska-Seelachs, aus dem unter anderem Fischstäbchen hergestellt werden, wo sich die Bewertungen verbessert haben. Bei Heringen und Makrelen aus dem Nordostatlantik sieht es hingegen nicht so positiv aus. Aufgrund der anhaltenden Überfischung werden Makrelen aus dem gesamten Nordostatlantik mit rot bewertet. Bei Heringen sollte man auf den Nordseehering zurückgreifen. Für den Ostereinkauf kann der WWF nach wie vor uneingeschränkt regionale Karpfen und Forelle aus Bio-Zucht empfehlen. Auch gegen Miesmuscheln aus Hänge- und Pfahlkulturen ist nichts einzuwenden. Wer Lachs essen möchte, greift am besten auf Wildlachs aus Alaska zurück.
Vom Aal Nordsee-Fangmengen für 2024 beschlossen
Wissenschaft empfiehlt seit Langem, die Fischerei auf erwachsenen Aal und Glasaal vollständig zu stoppen. Auch aus Sicht des WWF hat der Aal nichts mehr auf dem Teller zu suchen. Grundsätzlich begrüßt es […] dürfen. Der WWF kritisiert, dass der Kabeljau weiterhin überfischt wird und der vom Aussterben bedrohte Aal noch immer in den Netzen landen darf. Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland, k […] Fischerei braucht es insgesamt mehr Rücksicht auf gefährdete Arten. Auch für den vom Aussterben bedrohten Aal wird noch nicht genug getan. Die Minister:innen entschlossen sich nur zur Fortsetzung der Schonzeiten, zuletzt aktualisiert: 12.12.2023