Koalitionsvertrag: vertane Chance für Tourismusbranche

 „Das ist eine vergebene Chance: Die neue Bundesregierung   hätte im Koalitionsvertrag neue und richtungsweisende Impulse in der Tourismuspolitik setzen können“, zeigt sich der Präsident des Deutschen ReiseVerbandes (DRV), Jürgen Büchy, enttäuscht über die nun vorgelegte Vereinbarung zwischen CDU / CSU und der SPD.

„Der Stellenwert des Tourismus, insbesondere des Auslandstourismus für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wird weiterhin verkannt“, so Büchy in einer ersten Analyse.

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Vor allem der Outgoing-Tourismus, also die Reisen der Deutschen ins Ausland, haben eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf die Außen- und Wirtschaftsentwicklungspolitik vieler Länder. Diese Reiseverkehrsströme haben einen positiven Einfluss auf die Entwicklung zum Beispiel in Ägypten und Tunesien. „Wieder einmal kommt dieses wichtige Thema im Koalitionsvertrag nicht vor“, bemängelt der Branchenverbands-Chef: „Gerade vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Tourismuswirtschaft in unserem Lande ist das ein Unding.“

Neutrale Bahnhof - Szene

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Rund 75 Prozent der Deutschen verreisen mindestens einmal pro Jahr – das sichert hierzulande Arbeitsplätze bei den Reiseanbietern wie beispielsweise Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen, Hotels, Kreuzfahrt Reiseveranstaltern und Reisebüros. Insgesamt 2,9 Millionen Beschäftige zählt die Branche und damit mehr als etwa die Kfz-Industrie und der Maschinenbau.

 Gänzlich fehlen im Koalitionsvertrag auch Aussagen zu Reiseerleichterungen durch Vereinfachung der Visaregeln. „Wir vermissen ein klares Bekenntnis zum Verzicht auf nationale Belastungen und den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tourismusbranche. So hätte die neue Koalition mit der Abschaffung der Luftverkehrsteuer eindeutige Zeichen für Wachstum in Deutschland setzen können“, bedauert der DRV-Präsident. „Wir brauchen keine neuen Belastungen“, mahnt er den neugewählten Bundestag und das künftige Kabinett: „Immer mehr Zusatzkosten und finanzielle Belastungen werden sowohl den Reiseanbietern als auch den Reisenden selbst aufgebürdet. Damit muss endlich Schluss sein.“ Positiv sei allerdings zu vermerken, dass beabsichtigt ist, endlich ein einheitliches Luftverkehrskonzept zu entwickeln und die Verkehrsinfrastruktur auszubauen. Explizit gefördert werden sollen Maßnahmen, um die Bekanntheit von weniger frequentierten Tourismusregionen zu erhöhen. „Ein gutes Signal für die Weiterentwicklung des Tourismus in ländlichen Räumen“, lobt Büchy. Der DRV hatte in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium bereits ein Förderprojekt für Tourismus in ländlichen Räumen durchgeführt. Gerne wird sich der Branchenverband auch zukünftig an derartigen Projekten engagiert beteiligen.

 Der Branchenverband bietet der neuen Regierung an, sie in Fragen der Tourismuspolitik zu unterstützen und zu beraten. Passend zur Vorlage des Koalitionsvertrages bekommen alle deutschen Parlamentarier in diesen Tagen Post vom Deutschen ReiseVerband. Der Branchenverband der Touristik stellt sich in der neuen Ausgabe seines Informationsdienstes DRV-Politikthemen – dem Medium für Entscheider in Politik, Medien und Wirtschaft – besonders den neugewählten Bundestagsabgeordneten als Partner vor und unterstreicht die Bedeutung der Reisebranche für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Der Tourismus ist eine arbeitsintensive Branche und damit zugleich Wirtschaftsmotor und Wachstumsgarant für die deutsche Wirtschaft“, unterstreicht DRV-Präsident Büchy dabei. „Die neue Bundesregierung muss bei Gesetzesvorhaben Nachteile sowohl für Kunden als auch für Reiseanbieter vermeiden und Schaden für unsere Gesellschaft abwenden“, appelliert Büchy im Namen der gesamten deutschen Tourismusbranche an die künftige Regierungskoalition. Der DRV steht als Spitzenverband der Reisebranche an der Seite der Politik. Er ist Ansprechpartner bei allen Fragen, die die Touristik betreffen – unter anderem im Umwelt-, Verkehrs- und Bildungsbereich. „Die deutsche Tourismusbranche braucht tragfähige politische Rahmenbedingungen. Nur so können auch in Zukunft Arbeitsplätze geschaffen und grenzüberschreitender Austausch vorangetrieben werden“, mahnt Büchy.

Quelle: www.drv.de

 

 

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Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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