
Die Freizeit der Deutschen findet zunehmend „on demand“ statt
Der Wandel der Medienlandschaft
Von der Monokultur zur personalisierten Mischkultur
Prof. Reinhardt: „Man könnte auch sagen, wir versammeln uns nicht mehr ums Lagerfeuer, sondern treffen uns im Livestream.“
Denn es zeigt sich ein deutlicher Rückgang klassischer Leitmedien: Die wöchentliche Nutzung gedruckter Zeitungen und Zeitschriften hat sich seit 2010 von 72 % auf 38 % fast halbiert. Das lineare Fernsehen sank von 97 % auf 83 %, beim Radio ging die Nutzung von 90 % auf 70 % zurück.
Gleichzeitig gibt es eine Zunahme des On-Demand-Prinzips: Die wöchentliche Nutzung von Social Media hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt (von 34 % auf 72 %). Streamingdienste nutzen inzwischen 58 %, YouTube 53 %, Podcasts oder Hörbücher 25 %.
Reinhardt: „Das Internet ist allgegenwärtig in allen Lebensphasen und mittlerweile auf Platz eins angekommen. Es wird zur Ablenkung, zur Berieselung genutzt“, sagte Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der repräsentativen Untersuchung.“
Reinhardt: „Der Medienkonsum entwickelt sich vom linearen, programmgesteuerten Modell zu einem personalisierten On-Demand-System. Orts- und zeitunabhängig wird konsumiert, was gerade gefällt.“ Quelle und mehr erfahren