Internet-Unternehmer und Netzaktivist Christoph Kappes zieht nach drei Jahren deutscher Netzpolitik ein ernüchterndes Fazit: „Sie ist ein Nischenthema, vor allem für Medien- und Computerfuzzies“. Philip Banse und Jürgen Kuri diskutieren mit Christoph Kappes und Falk Steiner über den Stand der Netzpolitik im Online Talk
„Netzpolitik ist – das empfinde ich als unangenehm – fast immer in einer reagierenden und nicht in einer gestaltenden Position“, formuliert Christoph Kappes das Problem. Er versucht mit „Code für Germany“ ein politisches Programm zu formulieren. Denn bislang fehle ein positives Leitbild. Es „sollte eigentlich im Zentrum von internet-veranlasster Politik nicht ‚das Netz‘, sondern die Entwicklung von Wissen, Software und Kultur stehen, die von jedermann nutzbar sind“, formuliert Kappes seine Zielrichtung.
Zukunft der Netzpolitik … hier als Hörfunk-Beitrag
Wohin führt uns der Ansatz, in welche Richtung muss sich der Netzpolitik-Aktivismus entwickeln? Oder sollten wir nicht besser gleich Abschied von diesem Begriff Netzpolitik nehmen und zum politischen Aktivismus als „Arbeit an der Gesellschaft“ und nicht als „Verteidigung des Netzes“ zurückkehren?
Quelle: DRadio Wissen