Suchmaschinen & mail wichtigste Webdienste für Recherchen

Journalisten recherchieren täglich im Schnitt 163 Minuten.   Mit umgerechnet 2 Stunden und 43 Minuten entspricht dies in etwa einem Drittel eines achtstündigen Arbeitstages.

Suchmaschinen und E-Mail sind mit deutlichem Abstand die wichtigsten Internetdienste für journalistische Recherchearbeiten (93% und 90%). Die Websites von Unternehmen, öffentlichen Behörden sowie von Vereinen und Verbänden erachten nur zwischen 46% und 51% der befragten Journalisten als wichtig für ihre Nachforschungen. Soziale Netzwerke gelten für 29 % der Befragten als wichtig, noch weiter abgeschlagen sind die Websites von Parteien und Politikern mit nur 17%. Dies sind Ergebnisse aus der Studie „Medienmacher 2014 – Recherche, Qualitätsanspruch und Finanzierung im digitalen Alltag von ResponseSource und Bitkom Research.

Befragt wurden über 1.300 hauptberufliche Journalisten aller Mediengattungen im Frühjahr dieses Jahres. Die Studie soll Einsichten in Rechercheverhalten, Geschäftsmodelle im Journalismus sowie Entwicklungen im journalistischen Rollenselbstverständnis liefern und befasst sich mit „der Notwendigkeit der persönlichen Markenbildung“.

Zu wenig Zeit für tiefgehende Recherchen

Journalisten recherchieren der Studie zufolge täglich im Schnitt 163 Minuten. Mit umgerechnet 2 Stunden und 43 Minuten entspricht dies in etwa einem Drittel eines achtstündigen Arbeitstages. Nach ihrer Einschätzung gefragt, ob sie genügend Zeit für Recherche hätten, gab mit 61% eine deutliche Mehrheit an, dass sie häufig zu wenig Zeit für weitergehende Recherchen hätten. Nur 19% widersprachen der Aussage und gaben an, dass sie genügend Zeit für tiefgehende Recherchen hätten.

Bei genauerer Betrachtung der Online-Recherche im Verhältnis zum Gesamtrecherche-aufwand zeigt sich, dass sich der Anteil im Vergleich zu 2008 deutlich erhöht (heute 58% im Vergleich zu damals 48%). Auf die Frage, wozu sie das Internet in erster Linie nutzen, gaben 87% der Journalisten das „Beobachten der Nachrichten- und Themenlage“ an, direkt gefolgt von Recherchearbeit, dabei in erster Linie zur Ermittlung von Quellen und Kontaktdaten (85%) sowie zum Einholen von Informationen und Zusatzmaterial (84%). Zur gründlichen Recherche von komplexen Sachverhalten nimmt die Internet-Nutzung mit 76% bereits merklich ab. Weniger häufig nutzen Journalisten das Internet zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Quellen (62%) oder zum Bewerten eines Themas (57%) … den ganzen Artikel lesen

Autor dieser Kress-Report-Meldung: Marc Bartl

Quelle: kress.de

 

 

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Über Karl-Heinz Hänel

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