Yehudi Menuhin

Quelle:
http://www.deutschlandradiokultur.de/lange-nacht-zum-100-geburtstag-von-yehudi-menuhin-ein.1024.de.html?dram:article_id=349192

Der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin während eines Konzerts gemeinsam mit dem erweiterten Zürcher Kammerorchester am 30.03.1963 in der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst. (picture alliance / dpa / Heinz-Jürgen Göttert)
Der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin während eines Konzerts am 30.03.1963 (picture alliance / dpa / Heinz-Jürgen Göttert)

Sein Spiel veranlasste Albert Einstein an die Existenz Gottes zu glauben. „Nun weiß ich, dass es einen Gott im Himmel gibt“, soll der Physiker 1929 nach dem Auftritt des zwölfjährigen Yehudi Menuhin ausgerufen habe.

Das Konzert in der Berliner Philharmonie, wo der Knabe gleich drei Violinkonzerte hintereinander zum Besten gab, war ein sensationeller Erfolg und der Beginn einer Weltkarriere. Sein intuitives, spontanes und zugleich reifes Spiel begründete seinen Ruhm als „zweiten Mozart“. Yehudi Menuhin wurde zum Lord geadelt und mit Auszeichnungen überhäuft.

Doch seine künstlerische Entwicklung wurde auch von schweren Krisen erschüttert, aus denen ihm vor allem die Begegnung mit Yoga half. Menuhin hatte eine der längsten Musikerkarrieren überhaupt. Das Jubiläumskonzert der Berliner Philharmonie 1982 dirigierte er eine Weile lang aus dem Kopfstand heraus mit seinen Füßen.

Ein Porträt zum 100. Geburtstag des Violinisten, Dirigenten, Yogis und engagierten Weltbürgers.


Zitate aus:

Yehudi Menuhin:
Unvollendete Reise
Übersetzung und aus dem Englischen von Isabella Nadolny und Albrecht Roeseler
Piper-Verlag, 1976
Die Geschichte seiner einmaligen Künstlerkarriere ist weithin bekannt: seine frühen musikalischen Schritte und Erfolge, seine Konzerte unter den größten Dirigenten der Zeit, seine Betätigung als Dirigent. Yehudi Menuhin erzählt in seinen Lebenserinnerungen, die bis ins Jahr 1976 reichen, nicht nur davon. Man erfährt ebenso, wie sein Privatleben aussah, von den jugendlichen Träumen, „der Menschheit Frieden zu bringen“, der Illusion, die Völker durch Musik zu versöhnen, und von der großen Begabung zur Freundschaft.

Tony Palmer: Yehudi Menuhin.
Ein Portrait.
Claassen Lebensläufe.
Aus dem Englischen von Cornelia C. Walter.
2. Auflage 1994.

Robert Magidoff:
Yehudi Menuhin. Mensch und Musiker.
Aus dem Amerikanischen von Hildegard Weber.
Limes Verlag Wiesbaden. 1. Auflage 1958.

Diana Menuhin:
Durch Dur und Moll.
Mein Leben mit Yehudi Menuhin.
Aus dem Englischen von Helmut Viebrock.
Piper- Verlag, 1985.

Bruno Monsaingeon:
Passion Menuhin.
The album of a life.
Euro Arts Music International, 2016.

Jürgen Christ im Gespräch mit Yehudi Menuhin

„Für mich waren die Kunst und die Ideenwelt Indiens so anders und so faszinierend – ich hätte nie von solch einer Musik auch nur träumen können. Es ist eine Musik für jede Situation: für Kriege, wenn man im Krieg gewinnt – und wenn man ihn verliert, es ist eine Musik da für jede Stunde am Tag und in der Nacht, für Trauer und Feste. Alles ist festgelegt, was man spielt, wie man spielt. Darum können sie improvisieren, denn es sind so viele Gesetze, die man lernen muss, dass es fast schon eine Komposition ist. Jeder Ton einer Tonleiter kann in einer bestimmten Weise ornamentiert werden, es sind Hunderte von Tonleitern und Rhythmen. Und ein Musiker wie Ravi Shankar hat schon einen Computer in seinem Kopf. Es ist so kompliziert, er muss so viel wissen – bei ihm kommt das ohne dass er denkt. Und so kann er improvisieren in einer Weise, die wir kaum verstehen können. So wunderbar und impulsiv und doch strukturiert.“

Yehudi Menuhin war der erste Künstler aus dem Westen, der zusammen mit indischen Musikern einen Raga auf der Bühne spielte.

Klaus Lang im Gespräch mit Menuhin

„Eigentlich improvisiere ich überhaupt nicht, aber mit Ravi Shankar ist es was anderes, unter seiner Leitung als Guru habe ich ein wenig mit ihm improvisieren können. Aber ich muss gestehen, dass ich meine eigene Stimme peinlich genau vorbereitet habe, so dass ich bedeutend weniger improvisiert habe als er.“
Harald von Troschke im Gespräch mit Menuhin

„Herr Menuhin, wenn Sie heute so zurückdenken, was mag es gewesen sein, das Sie befähigt hat, einen so großen Erfolg schon in so jungen Jahren zu haben?“

„Ich würde sagen: erstens ein sehr tiefes Empfinden von allem was Freude und Leid ist. Alles, was überhaupt tragisch im Leben war, hat mich immer sehr erschüttert und ich wollte das tun, was ich konnte und das ausdrücken. Und zweitens: ich glaube eine Aufrichtigkeit im Gefühl und im Denken.  Es war ganz natürlich, dass ich das sage, was ich denke und das denke was ich sage. Als Kind war das absolut spontan. Ich war unglücklich, als ich entdeckt habe, viele Jahre später, dass man nicht alles sagen kann, was man denkt.“

So Menuhin im Interview mit Harald von Troschke, aus dem Jahr 1968.
Zu vieles strömt auf den sensiblen heranwachsenden Mann ein und 1936 gönnt sich der Zwanzigjährige eine Pause vom Konzertbetrieb.

„Sie dürfen nicht vergessen, dass ich erst nach meinem 18. Geburtstag zum ersten Mal eine Straße ohne Begleitung überquert habe. Es war eine ebenso sonderbare, linkische und erheiternde Erfahrung wie mein erster Kontakt mit dem Telefon. Alle Telefongespräche waren immer für mich erledigt worden, so dass mir der Fernsprecher zum Symbol für das Eindringen in die Umwelt geworden und viele Jahre lang geblieben war.“

1938 heiratet er – einem spontanen Impuls folgend – die 19-jährige Australierin Nola Nichols, eine rothaarige, sportliche Schönheit, die ihm nur zwei Wochen zuvor zusammen mit ihrem Bruder Lindsay nach einem Konzert in der Royal Albert Hall in London vorgestellt worden war. Die beiden Unternehmerkinder imponieren ihm – und seiner Schwester Hephzibah auch:

„Es waren strahlend junge Leute, die aussahen, als verbrächten sie die meiste Zeit im Freien.“

Während er Nola heiratet, ehelicht Hephzibah deren Bruder Lindsay und auch Schwester Yalta ist alsbald unter der Haube. Der enge Familienbund der Menuhins, die bis dahin meist mit Yehudi zusammen auf Tournee waren – löst sich auf – und spätestens mit Ausbruch des 2. Weltkrieges ist es dann mit dem „Leben unter der Glasglocke“, wie Menuhin im Rückblick seine behütete Kindheit einmal beschrieben hat, endgültig vorbei. Als zweifacher Vater wird er vom Kriegsdienst mit der Waffe freigestellt, aber Menuhin setzt sich auf seine Weise für die Truppen ein:

In über 500 Konzerten spielt er für die alliierten Streitkräfte und das Rote Kreuz.
Für Soldaten konzertiert er im Freien, in Flugzeughallen und halbzerstörten Gebäuden.
In Bombern, Unterseebooten und Jeeps ist er zwischen Hawai, Alaska, London und den entlegensten Plätzen der Welt unterwegs. Als Schlussstück seiner Frontkonzerte, auf denen ihn oft der polnisch-jüdische Pianist Adolph Baller begleitet, spielt Menuhin gerne Franz Schuberts Gebet „Ave Maria“.

Weitere Originaltöne aus:

Gespräch mit Menuhin
Deutschlandradio
Interviewer: Harald von Troschke

Yehudi Menuhin über seine Arbeit

Klaus Lang im Gespräch mit Yehudi Menuhin

Sender Freies Berlin

Ravi Shankar und Stephane Grappelli
Jürgen Christ im Gespräch mit Yehudi Menuhin
Hessischer Rundfunk

Reportage von Monique Berger
CD „The historic recordings“
Warner Music

Yehudi Menuhin spricht zum Publikum
CD „The historic recordings“
Warner Music

Musikliste:

1. Stunde

Pablo de Sarasate: Caprice basque op. 24
Yehudi Menuhin, Violine, Marcelle Gazelle, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“

Emilio Serrano: La cancion de olvido
Yehudi Menuhin, Violine, Louis Persinger, Klavier
CD: „Yehudi Menuhin – first recordings 1928- 9132“
RCA

Claude Debussy: La fille aux cheveux de lin
Yehudi Menuhin, Violine, Marcelle Gazelle, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“
Warner Music

Grigoras Dinicu: Hora staccato
Yehudi Menuhin,Violine, Hendrik Endt, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“
Warner Music

Johann Sebastian Bach: Adagio aus: Violinkonzert in E-Dur, BWV 1042
Yehudi Menuhin, Violine, Orchestre Symphonique de Paris, Leitung: Georges Enescu
CD „The historic recordings“
Warner Music

Georges Enescu:  Moderato Malinconico aus: Violinsonate Nr. 3 in a-Moll, op. 25
Yehudi Menuhin, Violine, Hephzibah Menuhin, Klavier
CD „Complete recordings with Hephzibah Menuhin“
Warner Music

Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo aus dem Violinkonzert A-Dur, KV 2019
Yehudi Menuhin, Violine, Bath Orchestra, Leitung: Yehudi Menuhin
Emi Classics

Robert Schumann: Träumerei
Mischa Elman, Violine, Klavier
Deutsche Grammophon

Antonio Bazzini: La ronde des lutins, op. 25
Jascha Heifetz, Violine, Emanuel Bay, Klavier
Emi Classics

Antonio Bazzini: La ronde des lutins, op. 25
Yehudi Menuhin, Violine, Marcelle Gazelle, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“
Warner Music

Fritz Kreisler: Schön Rosmarin
Fritz Kreisler, Violine, Franz Rupp, Klavier
CD „Original Compositions & Arrangements – Kreisler plays Kreisler“
Emi Classics

Fritz Kreisler: Schön Rosmarin
Yehudi Menuhin, Violine, Marcelle Gazelle, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“
Warner Music

Ernest Bloch: Abodah
Yehudi Menuhin, Violine, Hendrik Endt, Klavier
CD „The historic recordings“
Warner Music

2. Stunde

Johann Sebastian Bach: Chaconne aus: Partita Nr.2 in D-Moll, BWV 1004
Yehudi Menuhin, Violine
CD „The historic recordings“
Warner Music

Johann Sebastian Bach: Largo aus: Konzert für zwei Violinen in D-Moll, BWV 1043
Yehudi Menuhin, Violine, Georges Enescu, Violine, Orchestre Symphonique de Paris, Leitung: Pierre Monteux
CD „The historic recordings“
Warner Music

Edward Elgar: Andante aus dem Violinkonzert in B-Moll, op. 61
Yehudi Menuhin, Violine, London Symphonie Orchestra,  Leitung: Edward Elgar
CD „The historic recordings“
Warner Music

Marseillaise
Orchestre de la societé des concerts du conservatoire, Leitung: Charles Munch
CD „The historic recordings“
Warner Music

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Andante aus dem Violinkonzert in E-Dur, op. 64
Yehudi Menuhin, Violine, Orchestre de la societé des concerts du conservatoire,

Leitung: Charles Munch
CD „The historic recordings“
Warner Music

Franz Schubert: Ave Maria (arr. Menuhin)
Yehudi Menuhin, Violine, Marcelle Gazelle, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“
Warner Music

Trad. (Arr. Fritz Kreisler): Londonerry Air
Yehudi Menuhin, Violine, Igor Gorin, Klavier
CD „Live performances and festival recordings“
Warner Music

Bela Bartok: Fuga aus: Violinsonate Sz. 117
Yehudi Menuhin, Violine
CD „The historic recordings“
Warner Music

Fritz Kreisler: Caprice Viennoise
Yehudi Menuhin, Violine, Marcelle Gazelle, Klavier
CD „The virtuoso & his landmark recordings“
Warner Music

3. Stunde

William Walton: Allegretto con moto aus: Violinsonate
Yehudi Menuhin, Violine, Louis Kentner, Klavier
CD „The historic recordings“
Warner Music

Ravi Shankar: Raga Piloo
Yehudi Menuhin, Violine, Ravi Shankar, Sitar, Alla Rakha, Tabla, Nodu Mulli, Tambura, Amiya Dasguptam Tambura,
CD „The historic recordings“
Warner Music

Max Harris: Viva Vivaldi
Yehudi Menuhin, Violine Stéphane Grappelli, Violine, Laurie Holloway, Klavier
CD „The historic recordings“
Warner Music

Richard Rodgers: Blue Room
Yehudi Menuhin, Violine, Stéphane Grappelli, Violine,
CD „The historic recordings“
Warner Music

Edward Elgar: Salut d’amour
Daniel Hope, Violine, Ensemble des deutschen Kammerorchesters Berlin,

Leitung: Jacques Ammon
CD „My tribute to Menuhin“
Deutsche Grammophon

Ludwig van Beethoven: Andante aus der Violinsonate Nr. 9, „Kreutzer“
Yehudi Menuhin, Violine, Jeremy Menuhin, Klavier
Emi Classics

Franz Schubert: Rondo für Violine und Streichorchester
Daniel Hope, Violine, Polish Chamber Orchestra, Leitung: Yehudi Menuhin
Tonträger Nürnberg (Bayerischer Rundfunk)

Ernest Bloch: Allegro energico aus der Suite Nr. 1
Yehudi Menuhin, Violine
CD „The historic recordings“
Warner Music

Ludwig van Beethoven: Romance Nr. 1 in G, op. 40
Yehudi Menuhin, Violine, Phiharmonia Orchestra, Leitung: Wilhelm Furtwängler
CD „The historic recordings“
Warner Music

Daniel Hope
: „Also Menuhin hatte einen unglaublichen Humor, und er hatte, das muss man auch sagen, er hatte natürlich ein offizielles Gesicht, gerade in Interviews, aber jede Sekunde, wo man zum Beispiel die Tür zugemacht hat oder die Kameras ausgemacht hat, wenn man mit ihm auf Tournee war, da hat man die witzigsten und schelmischsten Momente von ihm erlebt. Wo er aber absolut keine Toleranz hatte und er sehr schnell in Rage geraten konnte, war, wenn Menschen unhöflich waren oder rassistisch. Und das habe ich öfter auch erlebt bei ihm, wo dann plötzlich dieser liebenswürdige freundliche Mann ein Vulkan wurde. Ähnliches habe ich mit ihm in Hamburg erlebt, wir sind gelandet, er war bester Dinge, und wir stiegen ins Auto und fuhren in die Stadt. Und da waren Wahlplakate. Es war damals der Innensenator von Hamburg, der kandidiert hat als Bürgermeister. Auf jeden Fall gab es ausländerfeindliche Plakate auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt hinein. Mit Sprüchen wie „Ausländer raus“ oder sowas. Und Menuhin sah das und ist wirklich komplett durchgedreht im Auto. Und wir fuhren zu einer Pressekonferenz und er stieg aus dem Auto, und man sah ihm schon an, dass er wirklich sehr sauer war. Und gleich kam die erste Frage: Herr Menuhin, herzlich willkommen in Hamburg, wie ist es eigentlich, hier in der schönen Stadt zu sein? Und dann ging das los: ,Ja, ich bin gerade ins Auto gestiegen, und ich hab diese Plakate gesehen, fahren Sie mich bitte sofort wieder hin, weil ich werde sie selbst abnehmen – und wenn ich dafür ins Gefängnis komme, dann spiele ich aus dem Gefängnis ein Konzert.` Natürlich war absolut Schock im Saal, und er hielt dann ein Plädoyer für die nächsten 15 Minuten über Rechte und hat gesagt: ,Ich bin auch Ausländer, soll ich auch raus? Und ich weiß noch, diese Plakate waren nicht mehr da auf dem Weg zum Flughafen. Ich weiß nicht, wem das zu verdanken ist, aber es hatte doch Wirkung gehabt. Also gegen Intoleranz, Unhöflichkeit, gegen alle Art von Gewalt hat er nie ein Blatt vor den Mund genommen.“

An Dich, den ich nicht kenne noch erkennen kann
der in mir ist und jenseits von mir -,
an den mich Liebe, Furcht und Glaube binden –
an den Einen und Mannigfaltigen
richte ich dieses Gebet:

Führe mich zu meinem besseren Ich,
hilf mir, ein Mensch zu werden,
dem alles Lebende Vertrauen schenkt,
Tiere und Pflanzen, auch die Luft,
das Wasser, die Erde und das Licht,
die diese alle am Leben erhalten,
bewahre mich als einen,
der Geheimnis und Eigenart des vielfältigen Lebens
in seinen einmaligen Erscheinungsformen
und in seiner Gesamtheit achtet.
Ist doch alles Leben Urgrund des eigenen Überlebens…

Hilf mir, nie die Leben spendende Kraft zu verlieren,
alles zu schützen, was atmet und hungert und dürstet,
alles, was leidet …

Gewähre mir die Erleuchtung,
zu der Du die Menschen befähigt hast,
und leite mich an,
jene beispielhaften Menschen zu verehren
und ihnen nachzueifern,
die Deinen Geist in sich tragen,
der in uns allen und jenseits unser aller ist -,
die Erleuchtung CHRISTI, BUDDHAS, LAOTSES
und der Propheten, Weisen, Philosophen,
Dichter, Schriftsteller, Maler, Bildhauer,
aller Schaffenden und Künstler und aller Selbstlosen,
der Heiligen und der Mütter,
der Bekannten und der Unbekannten,
der Hohen und der Niedrigen,
Männer – Frauen – Kinder,
zu allen Zeiten und an allen Orten,
deren Geist und Vorbild
für immer bei uns und in uns bleiben mögen.

Ein Gebet an den Geist Gottes von Yehudi Menuhin. Siebzig Jahre währte seine musikalische Karriere, angefangen mit den ersten Platten, die er als 13-jähriger einspielte bis zu seinen letzten Auftritten als Dirigent mit fast 83. Ein Jahr vor seinem Tod dirigierte er noch die Berliner Philharmoniker ein paar Minuten lang mit seinen Füßen aus dem Kopfstand heraus. Er hatte Pläne, die bis zur Jahrtausendwende reichten. Unter anderem wollte er Mozarts „Requiem“ dirigieren, „für alle, die in den letzten zweitausend Jahren unnötig umgebracht wurden und gestorben sind, wo auch immer auf der Welt.“ Yehudi Menuhin starb am 12. März 1999 in Berlin an einem Herzinfarkt.

„Früher oder später ist jedes Leben dem Tode bestimmt.
Manchmal bin ich auf die ganz einfache Lösung der Wüstenvölker neidisch, die die Körper ihrer Toten weiß umhüllt den wilden Tieren und Elementen preisgeben. Ich würde es vorziehen, mich so schnell wie möglich mit den Quellen des Lebens wieder zu vereinen: eine Rückkehr zur Erde im Schutz eines Baumes oder in einem Fluss, das würde ich wählen.“

Mehr zum Thema

„My Tribute to Yehudi Menuhin“ von Daniel Hope – Hommage an sein großes Vorbild
(Deutschlandradio Kultur, Interview, 06.02.2016)

Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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