und auch hautnah vorbei an der Ukraine, vielviel Frieden schafft ein Fluss?
Buchtipp: eine von Zoltán Lesi herausgegebene Anthologie „An unseren Grenzen haben wir Angst“ zeigt, wie vielfältig die aktuelle ungarische Literatur das Thema Emigration aus unterschiedlichen Sichtweisen verarbeitet. Sie enthält hauptsächlich Kurzgeschichten und Gedichte, die Liste der Autoren und Autorinnen liest sich wie das who is who der zeitgenössischen Literatur Ungarns.
Der Blick auf das Thema Migration geschieht oft beschränkt auf Zuwanderung, nicht nur in Ungarn. Diese Anthologie befasst sich stattdessen mit der Gegenrichtung, der Emigration und ihrem Einfluss auf die Literatur über einen längeren Zeitraum bis in die Gegenwart. „Auswanderungswellen haben nicht nur geschichtspolitische Bedeutung, sondern werden auch durch die intellektuellen Leistungen der Auswander*innen charakterisiert. Auch die Geschichte der ungarischen Literatur kann man als eine Abfolge von Auswanderungsbewegungen betrachten“, schreibt der Herausgeber Zoltán Lesi in seinem Vorwort.
Diese außergewöhnliche Anthologie ist ein Langstreckenprojekt, das bereits 2018 begonnen wurde, als der Herausgeber Zoltán Lesi sein Konzept angeboten hatte. Vor allem die Finanzierung stand lange Zeit auf der Kippe, weil Förderanträge für die Übersetzung der Texte mehrfach abgelehnt worden waren.
Premiere feiert das Buch bei der Leipziger Buchmesse am 21. März 2024 um 16 Uhr im Forum weltweit. Zoltán Lesi wird es im Gespräch mit dem Journalisten, Autor und Ungarn-Kenner Stephan Ozsváth vorstellen. Veranstalter ist die Petöfi Literaturagentur Budapest.
Weitere Buchgespräche sind bereits in Planung. Anfragen bitte an den Verlag via verlag@danube-books.eu
Zoltán Lesi (Hg.): An unseren Grenzen haben wir Angst. Emigration aus Ungarn.
Anthologie. danube books Verlag, Ulm.
192 Seiten, gebunden, Hardcover, mit Schutzumschlag, Fadenheftung.
ISBN 978-3-946046-38-7.
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