Er träumt von der großen Reise über Land…

seit ihm sein Vater vor zehn Jahren dessen Wagen vermacht hat,

…verbunden mit den letzten Worten »Bon Voyage«. PS: Seine Stammleser mögen das.

Tipp: musst Du gelesen haben

Ob das mit den 100.000 € und dem Mercedes von seinem Vater so gewesen ist, oder von Helge ausgedacht, egal, man möchte es gern glauben,würde diese Reiseerzählung des Meisters der Reisereportage doch sonst ihren Reiz verlieren. Und er hat auch überhaupt keinen Grund, was zu erfinden, bekanntlich ist nichts so spannend, als wie die Wahrheit (Zitat von Egon Erwin Kisch, Egon Kisch, der rasende Reporter)

Doch zum aktuellen Buch. Die Rede ist von Helge Timmerberg, dem in der Kult-Szene bekannten Globetrotter, der seine Erlebnisse und Erfahrungen bildhaft niederzuschreiben vermag. Mit Pappas Benz unterwegs, was macht spontaner und unabhängiger als der eigene fahrbare Untersatz?

Was könnte robuster und stilvoller sein als eine alte Mercedes-Limousine? Womit kommt man entspannter ans Ziel?

Helge Timmerberg startet zu einer lässigen Tour durch die Schweiz über Italien, Frankreich und Spanien bis nach Nordafrika. Doch schon auf der ersten Etappe bricht er zwei seiner Regeln: »Fahre nie länger als vier Stunden pro Tag!«, »Meide die Dunkelheit!«.

So wird, was als Genusstour gedacht war, zum Roadtrip mit Hindernissen, auf dem der Autor sich gründlich neu kennenlernt. Seine Prostata macht sich miten auf der Autobahn unpassend bemerkbar und nötigt den Leser mit überflüssigen Wiederholungen, als vermutlich gewollte Hürde in Kauf und als Einstimmung auf diesen ganz privaten Tripp mit auszuhalten. (Weniger wäre mehr gewesen…, meine ich als gleichaltriger.)

Und sonst? Helge wird ausgebremst und ausgeraubt, sein alter Benz wird zum Rückzugsort und die Reise mit sich allein zur Isolationshaft auf vier Rädern …

Ein ehrliches Buch über zerstochene Reifen und Gespräche mit dem Navi, über Reise-müdigkeit, die Freiheit des Automobilisten und das ewige Versprechen, unterwegs zu sein.

»Es begann wie immer mit den Sternen. Ihr Licht glänzte wie ein Feenmantel auf dem Benz meines Vaters, der nun meiner war. Der Wagen stand vor seiner Garage in Ostfriesland, aber mir kam es vor wie in einem Märchen. Er hatte mir 100.000 Euro und einen Mercedes E 220 CDI Elegance vererbt, und seine letzten Worte waren ›Bon Voyage‹.« 

Sein neues Buch: Mit Papas Benz bis nach Marokko. Von der großen Reise über Land nach Marrakesch träumt Helge Timmerberg, seit sein Vater ihm vor zehn Jahren seinen Wagen vermacht hat, zusammen mit den letzten Worten »Bon Voyage«. Was macht spontaner und unabhängiger als der eigene fahrbare Untersatz? Was ist robuster und stilvoller als eine Mercedes-Limousine? Womit rollt man entspannter dahin? …bitte lesen!

Träumen, statt reisen… Mein Tipp: Das Interview in der Süddeutsche Zeitung

Auf die Frage:“Darf’s etwas mehr sein?“ würde ich sofort mit:“JA“ beantworten.

Hat’s trotzdem Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen? Helge verweist am Ende der 235 Seiten mit folgendem Spruch süffisant auf seine früheren Bücher: Was bisher geschah

Und dann kommt ja irgendwann noch mal eine Geschichte daher und wenn Sie Glück haben, dieses RoadMovie hier mit allem Drumherum als Live-Lesung in Ihrer Stadt, warten wir’s ab.

Interview zu dem Buch hier

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Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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