ab zum Uhrmacher für mechanische Uhren…
In der Feldschmiede, mitten in Itzehoe bietet Armin Mantei, ein echter Uhrmacher und einzigartig in der Stadt, wie er heutzutage nur noch selten anzutreffen ist, seine Dienste an, natürlich kann man sich vorab online via Facebook einen Meister-Eindruck verschaffen.
Es muß also nicht immer gleich eine ROLEX sein, außer man will Sozialneid provozieren.
Brandneu: die Urwerke einzig aus der Hand dieses Uhrmachermeisters
Individuelle Uhren haben eine Zukunft und damit ist Armin Mantei voll im Trend jener Uhrmachermeister, die ihre eigenen Werke erschaffen. Doch die weitaus größere Herausforderung ist die, junge Zielgruppen für diese Luxus-Produkte zu begeistern.
Mein Date mit dem Uhrmachermeister:
Wenn die Zeit zu rasen anfängt…
Meine mechanische Omega Armbanduhr mit Handaufzug, bisher immer auf die Sekunde genau, lief auf einmal 1,5 Stunden pro Tag zu schnell. Also hin zum Uhrmachermeister und nachschauen lassen. Der Fehler war schnell gefunden, die Spirale der Unruh hatte sich durch eine zu heftige Bewegung verhakt und musste lediglich zurück in ihre ursprüngliche Position gebracht werden. Das ganze dauerte keine Minute und war ein kostenfreier Service des für die Marke OMEGA zertifizierten Uhrmachermeisters Armin Mantei, der im Web für seine kompetenten Reparaturen bekannt und beliebt ist. Schauen Sie selbst juwelier-mantei.de
Ich (KHH) führte kurz nach der Zeitumstellung ein Interview mit Armin Mantei.
„Herr Mantei, hatten Sie wegen der Zeitumstellung viel zu tun?“
Armin Mantei:
„Nicht wirklich, die meisten Uhren sind Quarz- bzw. Funkuhren, die bekommen das alleine hin. Nur wenn die Batterie zu schwach ist, um das Signal zur Umstellung zu empfangen, kommt deswegen schonmal Kundschaft in den Laden.“
Viele Uhren in der Uhrmacherei von Armin Mantei sind mechanische Meisterwerke aus seiner Hand und lächeln die Kunden in der optisch freundlichen 9 nach 10 Stellung der Zeiger an. Wenn eine mechanische Uhr nicht läuft, also nicht aufgezogen wird, schont sie dies am meisten. Denn eine mechanische Uhr, die viel läuft, muss irgendwann einmal in die Revision, d.h. das Uhrwerk muss zerlegt, gereinigt, geölt und zusammen gebaut werden.
Juwelier Mantei – Kreative Uhrmacherei, so präsentiert Armin Mantei sich auch auf seiner Website. Denn Armin Mantei lebt auch vom Online-Handel, von der Laufkundschaft alleine könnte er den Laden wohl bald nicht mehr erhalten, geschweige denn davon leben.
Zwar in einem ehemaligen Juweliergeschäft ansässig, entwickelt sich das Geschäft tatsächlich rund um die Uhr via Internet, Stück für Stück.
Armin Mantei:
„ Wir produzieren individuelle Uhren, die jeweils nur einmal hergestellt werden. Die Ziffernblätter, die Zeiger, die Gravuren, die Farben, alles ist und bleibt einmalig.“
KHH:
„Wie hat das alles denn mal angefangen?“
Armin Mantei:
„Meine Lehre ging 1977 los, vor 40 Jahren also, danach war ich Uhrmacher in Stralsund, zu DDR-Zeiten, hatte viel Arbeit von morgens bis abends, Uhren reparieren, weiter nichts.
Es gab sehr viele und sogar sehr gute russische Armbanduhren. Nach der Wende ging ich nach Baden Württemberg, hab dort in der Matthias Naeschke Spiel- u.Flötenuhren GmbH von 1990 bis 1998 Flötenuhren und Pendeluhren gebaut, also nur noch sehr große Uhren.
Während der Arbeit dort fragten viele Kunden, was ein Uhrmacher denn so für eine Uhr tragen würde, ne Rolex?
Nö, aber das brachte mich auf die Idee, mir meine eigene Armbanduhr zu bauen. Das war die Geburt einer neuen Idee. Dort bei Matthias Naeschke machte ich dann auch meinen Uhrmachermeister. Für mein Meisterstück brauchte ich gute 500 Arbeitsstunden.“
KHH:
„Wie führte Sie denn dann der Weg ausgerechnet nach Itzehoe?“
Armin Mantei:
„Der frühere Uhrmacher musste 1999 in den Ruhestand gehen und suchte einen Nachfolger. So habe ich die Geschäfte dann übernommen und alles lief gut. Doch dann kam der 11. September 2001. Von da an gingen die Umsätze von Jahr zu Jahr weiter zurück. Und dann kam das Internet. Die Leute kauften immer mehr nur noch im Internet.
Zu dieser Zeit hatte ich mich auf Reparaturen spezialisiert, viel Werbung gemacht und alles repariert, was mir vorgelegt wurde. Diese mühselige Arbeit wollte keiner mehr machen.
Heute macht der Verkauf gerade noch so um die 15% und 85% sind Uhrenreparaturen. Wir haben dann vor drei Jahren deutschlandweit Juweliere angeschrieben, Preislisten verschickt und inzwischen stehen die reparaturbedürftigen Uhren schlange.“
„Gleichzeitig machten wir im Internet auf unsere Uhrenunikate aufmerksam, Dank meiner Leidenschaft für diesen Beruf war ich schon früh in die Uhrmacherinnung eingetreten, eine Grundvoraussetzung, um Uhren bauen und verkaufen zu dürfen. Die Zertifizierung ist für den Kunden der nachvollziehbare Beweis, dass hier Qualität abgeliefert wird.“
KHH:
„Was sollten die Leser noch über Uhren und speziell über Ihre Arbeit erfahren?“
Armin Mantei:
„Brandneu ist die mir erteilte Omega-Zertifizierung, jetzt darf ich auch Omega-Uhren in meiner Werkstatt warten und reparieren. Vorher durfte ich bei dieser Marke nicht einmal eine Batterie wechseln.
Allein vom Verkauf von Uhren und Schmuck könnten wir in der heutigen Zeit nicht mehr leben, aber wir bleiben trotzdem auch immer noch ein Juweliergeschäft, auch wegen der hohen, durch die Innung vorgegebenen Investitionen in modernste Sicherheitseinrichtung, Panzerglas, Alarmanlage, Videoüberwachung und Tresor, damit der Kunden liebste Stücke in sicheren Händen sind.
Dann machen wir ca. 30% Uhrenreparaturen für andere Juweliere deutschlandweit und bisher lediglich ca. 5% Reparaturen und Anfertigungen für Kunden aus dem Internet.
Aber diese werden wohl bald mehr werden, seit wir auf unserer Website interessante Einblicke in unsere Arbeit und über unsere Unikate präsentieren.
Wir leben noch nicht nur von Internetkunden, sondern mit ca. 15% vom Verkauf von Artikeln in unserem Geschäft, dazu haben wir ca. 50% Uhrenreparaturen durch Kunden, die im Laden in der Feldschmiede vorbei schauen.
Wir halten Sie gern bei Facebook auf dem laufenden: juwelier-mantei.de
Für eBay- und andere Online-Käufer haben wir den Tipp, bei mechanischen Markenuhren, die dort günstig zu ersteigern sind, die Folgekosten für eine möglicherweise erforderliche Revision einzukalkulieren. Denn die Revision einer mechanischen Uhr muss alle 4 bis 5 Jahre erfolgen und kann je nach Marke und Uhr sogar einige Hundert Euro kosten.
Für eine gute Handarbeit braucht es nun mal Zeit und so sind wir froh, dass unsere Tochter auch als Uhrmacherin in unserem Geschäft arbeitet, nachdem sie Ihre Uhrmacherlehre als Landessiegerin von Schleswig-Holstein bestanden hat.“ So Armin Mantei
Armin Mantei fertigt individuelle Uhren, verbaut Schweizer ETA Valjoux Chronometer-Uhrwerke, der Kunde kann ins Ziffernblatt seine Wünsche eingraviert bekommen und zwischen verschiedenen Zeigern, Zifferblättern, Sternen- (Sirius, Wega, Polarstern etc.) sowie Planeten-Uhren (Merkur, Mars, Jupiter, etc.) wählen.
Vor Nachahmern hat Armin Mantei keine Angst, ganz im Gegenteil, das würde die Zunft am Leben erhalten. Denn reich macht das nicht, es kostet dafür sehr viel Zeit…
Schauen Sie selbst: juwelier-mantei.de
Mein Lieblingsroman zum Thema: Grand Tour oder die Nacht der Großen Complication von Steffen Kopetzky. Ein Muss für Uhren-Liebhaber, online bei AMAZON gebraucht schon ab € 4,00 inkl. Versandkosten, preiswerter geht’s nicht…
… iPhone als Uhr ist wieder out, ein Chronograph am Arm ist cool!
Grande Complication ist die französische Bezeichnung für ein komplexes mechanisches Werk einer Armband- oder Taschenuhr, das neben dem normalen Gehwerk (mit Stunde, Minute und Sekunde) noch Kadraturen mit mehreren weiteren Funktionen (Komplikationen, franz. Complication) aufweist. Quelle Wikipedia