Bei Urlaubsreisen ist die Nachhaltigkeit in den Köpfen der Menschen
angekommen. Sie hat aber gegenüber anderen Erwartungen an den Urlaub für die meisten Reisenden noch nicht das Gewicht im Entscheidungsprozess, das dazu ausreicht, um von vornherein eine konsequent nachhaltige Reise zu wählen.
In den Zahlen der aktuellen Reiseanalyse ausgedrückt heißt das: 61% der Bevölkerung würden ihre Urlaubsreisen gerne nachhaltig gestalten, aber nur bei 2% der Haupturlaubsreisen 2013 war Nachhaltigkeit das zentrale Entscheidungskriterium bei der Auswahl der Reise.
Will man erreichen, dass sich mehr Konsumenten für einen nachhaltigen Urlaub entscheiden, muss der Aufwand (Hürden) für sie in einem attraktiven Verhältnis zum Nutzen stehen. Dies kann einerseits durch die Reduktion des Aufwands (z.B. Geld, Zeit, Anstrengungen) und andererseits durch die Erhöhung des Nutzens (z.B. Beitrag zum Erhalt von Natur und Umwelt, gutes Gefühl und Gewissen, Imagegewinn im sozialen Umfeld) geschehen. Zielgruppengerechter Information und Kommunikation bis hin zur besseren Kennzeichnung nachhaltiger touristischer Angebote kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Touristen sehen die Verantwortung dabei durchaus primär bei sich selbst, sie sehen aber gleichzeitig auch die Zuständigkeiten der Industrie und bei Politik und Verwaltung.