„Landromantik und kulinarische Genüsse in der Südheide“ Inhaltlicher Rahmen:
- Erkunden Sie auf dieser Pressereise die „Perle der Heide“, das gut erhaltene Fachwerkdorf Müden/Örtze, mit seinen buckeligen Pflasterstraßen, alten Höfen, Bächen und Brücken sowie urwüchsigen Eichen und der historischen Wassermühle.
- Erleben Sie die blühenden Heideflächen und die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Südheide zu Fuß und bei einer Kutschfahrt.
Treffpunkt am Anreisetag: Unterm Schwanz am Hauptbahnhof Hannover, na das fängt ja gut an, wenn man nicht weiß, was Unterm Schwanz bedeutet, steht man ganz schön blöd da. Gemeint ist der Pferdearsch vom Roß des Ernst August von Hannover, unter dem sich die Journalisten dieser (nur dieser?) Pressereise versammeln sollen. Na ja, die Niedersachsen habens eben mit Pferden…
Im ICE von Flensburg kommend, fand ich nach meinem Zusteigen in Hamburg im nicht entfernten Müll in meiner Vordersitztasche eine Bildzeitung des Tages und schaute rein.
In Bezug auf den Treffpunkt in Hannover schaute ich schaudernd auf die Schlagzeile, nach Frankfurt am Main folgt sogleich Hannover als gefährlichster Ort Deutschlands. Vorschicht!
So eingestimmt also meine Ankunft am Hannover Hauptbahnhof. Heute ausnahmsweise mal ein fast pünktliches Eintreffen des ICE am Ziel-Bahnhof. Es regnet, auch unterm Schwanz.
Vor dem Bahnhof kommen Flaschenpfandsammler im 30-Sekundentakt an mir vorbei, die Mülleimer durchsuchend, Männer wie Frauen. Auch die offenen Aschenbecher werden oft nach noch glimmenden Kippen abgesucht. Allerlei unangenehme Gestalten am Treffpunkt.
Ein Bettler füttert Tauben, erntet dafür Beschimpfungen: „Die werden dann ja noch mehr“.
Alles in allem nach der Anreise mit der Bahn nicht gerade eine Option des Ankommens, mal die Hände zu waschen und einen Kaffee zu trinken, das mindeste aus kulinarischer Sicht.
Mich erwartet Die Kulinarik aus dem Programm:
*Verkosten Sie beim Heideimker Ahrens die regionalen Honigspezialitäten im Rahmen einer Imkereiführung. Wer hätte das gedacht, Zitat: „Millionen fleissiger Bienen summen während der Heideblüte im August und September durch die Heideflächen.“ Quelle
*Probieren Sie die berühmtesten Spezialitäten der Region: Heidschnucke und Bison.
Auf meine Nachfrage, ob wir die Tiere sehen und fotografieren können, bekam ich folgende Rückmeldung: „Bison ist auch weiterhin auf der Speisekarte – und zwar am Freitagabend, im Restaurant vom Hotel Heide Kröpke. Allerdings werden wir die Tiere im Vorfeld nicht sehen, lediglich verspeisen.“ In der Tat, wir sollten dort abends im Dunkeln eintreffen und eine Bisonfarm lag dann leider doch nicht auf unserer Strecke.
*Probieren Sie die beste Buchweizentorte im traditionellen Bauerncafé der zweifachen Norddeutschen Tortenmeisterin Ria Springhorn. Nur € 4,00 pro Stück, dazu später mehr.
Übernommen werden vom Veranstalter TourismusMarketing Niedersachsen GmbH die Leistungen laut Programm (Abweichungen möglich),
aber nicht die Anreisekosten. In meinem Fall musste ich inkl. BahnCard € 55,20 berappen. Für eine Pressereise eigentlich ein Bagatellbetrag. Warum der nicht bei dieser Einladung zur Pressereise übernommen wurde, wie bei anderen Veranstaltern (außer den Österreichern) üblich, ist mir ein Rätsel.
Die Reise…
Erster Tag: Donnerstag: 13:00 Uhr Abfahrt vom Hannover Hauptbahnhof nach Müden/Örtze in der Südheide inkl. Mittagssnack im Kleinbus.
Vor der Abfahrt gibt es einen Mittagssnack, ein belegtes Brot, noch aus echtem Schrot und Korn, keine Backmischung, vom Bäcker Gaues und schmeckt wirklich sehr gut.
Zugabe: PR-Rucksack inklusive viel Informaterial, USB-Stick, Powerpack u. Notizblöcken
Alle startklar, dann geht es los, mit dem Kleinbus nach Müden/Örtze, Ankunft nach 45 min.
14:45 Uhr Besichtigung der Heide – Imkerei Ahrens in Müden/Örtze. Seit über 100 Jahren produziert die Imkerei der Familie Ahrens Heide-Honig, seit drei Jahren als Kulinarischer Botschafter Niedersachsens. Die Imker haben es nicht leicht, keine Landromantik vor Ort. Und wenn man sieht, wieviel Maschinen und Gerätschaften zum Einsatz kommen, um als Imker im Vollerwerb vom Honig leben zu können, dann ist es doch ganz schnell vorbei mit romatischen Hobby-Imker-Träumen der Besucher dieser Imkerei.
Weiter geht’s. 16:15 Uhr Transfer zur Misselhorner Heide
Das Heidekraut würde in zusammen hängenden Fläche gar nicht mehr vorkommen, gäbe es nicht die Heidschnucken, die den Bewuchs kurz halten und die Spinnweben aus dem Weg räumen, damit die Bienen die Blüten bestäuben und den Nektar einsammeln können.
16:40 Uhr Treffen mit der zertifizierten Natur – und Landschaftsführerin Petra Kloß
und Schnuckeneintrieb mit der Schäferin Barbara Braun, der ich ein paar Fragen stellte.
Schäferin Barbara Braun hält 460 Tiere, darunter Moorschnucken, Coburger Fuchsschafe und natürlich die Heidschnucken. „Zum Verzehr eignen sich alle. Jedoch machte es Sinn, die Coburger Fuchsschafe in die Herde einzukreuzen, weil die erste Generation dann schneller wächst und diese Lämmer vom Frühjahr dann im Herbst schlachtreif sind, was bei den Heidschnucken nicht der Fall wäre, weil die wesendlich leichter sind, nicht all zu viel auf die Waage bringen. Und es bringt ja nichts, wenn ich so ein Lamm, das gerade mal 10 Kg auf die Waage bringt, schlachten lasse, allein das Schlachten kostet mich ja allein schon € 10,00.
Bei € 4,50, was ich pro Kg vom Händler bekomme“… so die Schäferin.
Frage an Frau Braun: „Ist Schäferin ihr Beruf“?
Frau Brau: „Ja, seit 32 Jahren, nebenbei machen wir, hauptsächlich mein Mann und ich noch Planwagenfahrten durch die Lünebuger Süd-Heide und mein Mann arbeitet noch zusätzlich, um mir mein „Hobby“ zu ermöglichen. Ich bin 365 Tage in Jahr mit den Schafen draußen, Jahr ein Jahr aus. Wir haben hier in der Südheide insgesamt drei Herden und wir haben hier Flächen, die in den 70er Jahren von der EU gekauft wurden und somit gibt es leider keine Landschaftspflegezuschüsse mehr für uns Heide-Schäfer.
So bleibt mir nur ein wenig touristische Arbeit zu leisten, den Besuchern den Schafeintrieb zu zeigen. Dafür gibt es etwas Geld vom Landkreis, aber das reicht natürlich auch nicht.“
In diesem Jahr mußte für den Unterhalt der Herde für insgesamt gute € 10.000,00 Kraftfutter dazu gekauft werden, wegen der Dürre wuchst in der Heide ja nichts mehr. Von Anfang Dezember bis in den Mai hinein müssen die Tiere hauptsächlich zugefüttert werden, egal, ob sie mit den Lämmern draussen sind, oder im Stall, gefüttert müssen sie werden.“
Am Ende ihres Schäferstockes blitzt ein metallener Haken, der so genannte Schäferhaken. Damit kann die Schäferin ein Hinterbein eines Schafes angeln und es so zu Fall bringen, wenn es eingefangen werden soll.“
Nachts müssen die Tiere in den Stall, draussen würden sie von Wölfen gerissen werden.
Wann und wo ist der Schnuckeneintrieb anzuschauen? hier bitte
Im Anschluss geführte Wanderung durch die Misselhorner Heide bzw. Tiefental.
War in diesem Jahr sehr trocken, die Misselhorner Heide…
Im Anschluss Transfer zurück nach Müden/Örtze
Check-In für die erste von zwei Nächten in Niemeyers Romantik Posthotel
Zu Kaffee und Kuchen geht es ins nostalgisch eingerichtete Bauerncafé
Da geht nur probieren, statt studieren… Die besten Torten weit und breit.
Was es zur Meister-Tortenbäckerin Ria Springhorn berichten gibt: Auszeichnungen
Das traditionelle Bauerncafé „Ole Müllern Schün“ von der zweifachen Norddeutschen Tortenmeisterin Ria Springhorn findet man auf dem Müllern Hof in der großen Scheune des ältesten Anwesens in Müden an der Örtze. Die Familie kann auf 1.000 Jahre der Ansässigkeit in diesem Ort zurück blicken.
Umgeben von rustikalen Balken, Holzdecken und landwirtschaftlichen Geräten aus vergangenen Tagen der bäuerlichen Zunft fühlt man sich versetzt in die „gute Stube“ alter Bauernhäuser. Sobald man durch die Tür der Ole Müllern Schün tritt ist es der Duft von frischem Kaffee und täglich frisch und hausgemachten Kuchen und Torten der einen sofort Willkommen heißt.
„Es ist eine Mischung aus emsiger Geschäftigkeit, Professionalität und die wirkliche Liebe zum Detail die einem entgegenströmt wenn man in die Scheunenbäckerei tritt.“ Hier entstehen unter den wachsamen Augen von Ria Springhorn die täglich frischen Meisterwerke des Konditorhandwerks.
Aber wie kommt man dazu, eins der erfolgreichsten Bauerncafés in ganz Deutschland zu führen und wie sieht eigentlich der Alltag einer echten Tortenmeisterin aus? – Erfahren Sie Spannendes aus dem Leben der Tortenmeisterin Ria Springhorn.
Regionalität und Qualität werden in der Ole Müllern Schün groß geschrieben
Es finden nur die Zutaten den Weg in den Teig, die Füllungen und in die aufwändigen Verzierungen der täglich frischen Kuchen und Torten, die den hohen Ansprüchen an Frische und Qualität des Bauerncafés entsprechen und den Geschmack eines jeden Backwerkes einzigartig werden lassen.
Neben Weizenmehl gehört auch Buchweizenmehl zu unseren hauptsächlich aus der Region stammenden Zutaten für die Kuchen und Torten.
Selbstverständlich gibt es auch für Diabetiker eine Kuchen- und Tortenauswahl.
Möchten Sie die leckersten Kuchen und Torten der Südheide einmal selbst nachbacken?
Das können Sie tatsächlich, denn es gibt bereits drei Backbücher mit Rezepten aus der Scheunenbäckerei von Ria Springhorn:
- Ria´s Meisterwerke
- Geheimnisse aus der Scheunenbäckerei
- Märchenhafte Torten
Alle drei Bücher können natürlich direkt im Baunercafé in Müden/Örtze erworben werden.
Weitere Geheimnisse erzählt Ihnen die zweifache Norddeutsche Tortenmeisterin im exklusiven Interview.
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