Mallorcas im Februar & März zu erleben, gehört zu den Höhepunkten eines Besuches auf der Baleareninsel. Doch die traditionelle Mandelzucht ist in Gefahr.
Der Mandelanbau hat auf Mallorca eine lange Tradition, bereits seit Mitte des 19. Jahrh. breitete sich die Mandelkultur auf der Insel aus. Die Früchte sind ein fester Bestandteil der einheimischen Küche und zeichnen sich durch ihre besonders hohe Qualität aus. Mallorca wurde zum wichtigen Mandellieferant. Es gab zahlreiche große und kleinere Betriebe auf der Insel. Dies änderte sich in den 60er und 70er Jahren, als Kalifornien mit seinen in Monokulturen gezüchteten Mandeln größter Produzent weltweit wurde.
Durch Monokulturen mit riesigen Bewässerungssystemen und unter Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngern war es möglich, Mandeln zu Dumpingpreise auf den Markt zu werfen. Die kalifornischen Mandeln bestimmen seitdem den Weltmarktpreis.
Dies geschah zum Nachteil der mallorquinischen Bauern, die mit ihren traditionellen Mischanpflanzungen ohne Bewässerungssystem, dem Risiko von Frost und einem trockenen Klima nur geringe Erträge je Baum erzielen und auf dem Markt nicht mehr mithalten konnten. Durch die traditionelle Anbauweise hat die Mallorcamandel allerdings eine herausragend bessere Qualität, verfügt über einen höheren Anteil an Öl und einen weitaus besseren Geschmack.
Dennoch werden nach und nach immer mehr Mandelplantagen auf Mallorca zu Brennholz verarbeitet, denn für den einzelnen Mandelbauern ist der Mandelanbau heute oftmals ein Verlustgeschäft geworden. Mallorquinische Bauern können von dessen Erlös nicht mehr leben und sind somit gezwungen, den Mandelanbau aufzugeben. Und so gibt es jedes Jahr weniger Mandelbäume auf Mallorca und es finden sich vermehrt verwaiste Anbauflächen vor. Innerhalb der letzten 50 Jahre sind eine starke Rückentwicklung der Kultur und das Verschwinden traditioneller Arten zu verzeichnen.
Quelle: futouris.org
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