Städteporträt Colmar, Elsass, Frankreich

Colmar – Die schönste Perle im Schmuckkästchen der elsässischen Metropolen. Ein begehrenswertes und beeindruckendes touristisches Ziel zwischen Abschied, Ankunft und Aufbruch. Schon 826 n. Chr. erstmalig urkundlich auftetaucht,1226 n. Chr. zur Stadt erhoben, bietet dieses elsässische Objekt internationaler Besichtigungsbegierden unzählige Highlights unglaubliche Architektur, die den vividen epochalen Wechsel der 67 000 Seelen-Großgemeinde in Endlos-Bänden erzählen. Seit 2007 bietet darüber hinaus die Kooperation zwischen der Deutschen Bundesbahn und seiner französischen Partnerin SNCF im Hochgeschwindigkeitsverkehr den schnellen Trip zwischen Deutschland und Frankreich zu verbraucherfreundlichen Margen an. Saarbrücken bildet dabei die nahtlose und verkehrsfreundliche Schnittstelle. Heillose Historie trifft modernen Tourismus

Antiquiertes und Avantgardistisches auf engstem Raum. Die elsässischste aller Städte tauchte zu allererst 823 als „Colombarium“(„Gebiet der Taube“) in den Pergamenten auf. Im 13. Jahrhundert erwuchs sie zur Reichsstadt unter König Frédéric II von Hohenstaufen und König Rodolphe von Habsbourg. Das Städtchen potenzierte sich populistisch bis zum Dreißigjährigen Krieg, 1635 begab sich Colmar unter den despotischen Schutz des Königs von Frankreich. Nach dem Ansturm durch Louis XIV. gehörte Colmar ab 1678 offiziell zum Französischen Königreich. Nach der Revolution gerierte Colmar sich Präfektur des Oberelsass (Haut-Rhin). Von 1870 bis 1914 jedoch oblag die Weinstadt wieder teutonischer Verwaltung. Im Zweiten Weltkrieg von deutschen Landsern 1940 besetzt, wurde sie im Februar 1945 wieder in die Freiheit gelassen. Heuer ist Colmar nach Strasbourg und Mulhouse drittgrößte City, die dank ihrer pittoresken Bauweise ein Paradies Für Fans und Freaks von Romantik und Kultur, Geschichte und Gaumenfreuden ist.

Kougelhopf

Kougelhopf, typische elsässische Küche

Die larmoyante Freiheit, das Timbre von Friede, Freude und Flammkuchen sowie ihr einzigartiges Charisma von Kunst und Kuriositäten beschert Colmar Millionen von verzückten und verblüfften Besuchern aus aller Welt immer wieder Unglaubliches und Unentdecktes. Eine Weltstadt en miniature ist Colmar schon, betrachtet frau/man den Martinsmünster mit seinem 71 Meter hohen Turm. Vor allem aber die gotische Ornamentik haut täglich Tausende aus den Schuhen, dicht auf den Fersen dieses monumentalen Bauwerks mit seinem einsamen Turm (für den zweiten fehlten stets die monetären Mittel) sind die Dominikanerkirche der seit der Reformation protestantisch modifizierten Franziskanerkirche. Diese drei Glaubens-Boliden bilden die religiöse Basis und eignen sich bestens für die Recherche des kulturellen Elsass. So erhellen sich täglich unzählige Male im Münster die Silberman -Orgel, in der Dominikanerkirche eine Madonna des Malers Martin Schongau und in der Franziskanerkirche die Fenster von Peter Hemmel von Andlau in den Blitzlichten wissenshungriger Foto-Fetischisten.

Die sollten allerdings strapazierfähiges Laufwerk an den Füßen haben; allein ein Flanieren durch das pittoreske Viertel Klein-Venedig („Petite Venise“) ist schon die Reise wert, denn an dem malerischen Flüßchen Lauch ragen standhafter Zinnsoldaten Jahrhunderte junge, blumenüberbordende Fachwerkhäuser mit ornamentierten Fassenden und schiefen kleinen Kemenaten in den Himmel. Wem das nicht alt genug erscheint, der möge weiterwandern, denn westlich von Colmar beginnt bei Eguisheim die 12 km lange Straße der 5 Burgen.
Aber im Grunde reicht das Sehen und Besehen, das Betrachten und bestaunen in der Stadt schon mehr als genug. Zwischen dem Gerberviertel und dem Unterlindenplatz kann sich jeder durch die Gassen und Väßchen verirren und verwirren, denn hier lauern versteckte urwüchsige Cafés und Läden, von Tischdecken über Feinkost-Tempeln bis hin zu den Antiquitäten,- und Bücherstübchen. Abseits des touristischen Stromes zu wandeln lohnt sich hier immer. Klasse vor allem aber sind Kaufmannshäuser wie das 1537 erbaute Pfisterhaus (Ecke rue des Marchands/rue Mercière) oder das berühmte Kopfhaus (rue des Têtes) mit 106 steinernen Kopfmasken, 1604 mit Holz und Mörtel artifiziell zusammengeflickt. Bemerkenswert stellt sich ebenso das alte Zollhaus dar, die „Ancienne Douane“, von den Einheimischen „Koifhus“ kosegekürzelt. Beim Rundgang durch die Stadt eignen sich für voyeuristische Video-Filmer insbesondere dabei die urigen, phantasieträchtigen, minutiös verzierten Schilder der Geschäfts oder eines Berufes hin. Einst dienten sie der reinen Orientierung, weil Straßenschilder und Hausnummern noch nicht erfunden waren. Noch heimeliger als im historischen Stadtkern geht es im Gerberviertel, im südöstlichen Teil dieses frankophonen Legolandes für Kunst- und Kulturbeflissene zu.

Der „Tanneurs“ genannte Stadteil wurde erst 1970 restauriert und rekrutiert sich aus unzähligen zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. In den Gebäuden lebten und darbten bis ins 19. Jahrhundert hinein die Gerber von Colmar, die in den obersten Stockwerken ihre Felle trockneten. Überhaupt: Frau/man hat eh mancherorts den Eindruck, daß der Putz perfide in großen Stücken bröckelt von den rissigen Wänden , aber das macht gerade das einzigartige moribunde Charisma von Colamar aus. Hier ächzen die typischen schmalen, hohen Häuser, in denen die Gerber vom 16. bis 18. Jahrhundert ihr Handwerk ausübten, invalide in den Himmel. Die scheint stehengeblieben zu sein. Und gerade für die asiatische Besucherflut mag das alles erscheinen wie ein gigantisches Barbie-Puppendorf für Ältere.

Museen in Colmar

Wie jede geschichtsträchtige Stadt wartet Colmar mit einer eindrucksvollen Vita auf, restauriert und verstummt geschwätzig in Form in zahllosen heiligen Hallen zu bestaunen: Allen voran im „Musée d’ Unterlinden“, ein 1853 eröffnetes Kunstmuseum. Das Gebäude ist das ehemalige Dominikanerinnen Kloster von Colmar im Elsass, das schon im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Das wichtigste Exponat des Unterlindenmuseums ist der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald in der ehemaligen Kapelle des Klosters. Hier prangen Plastiken aus der Romanik und Gotik bedrohlich von den Wänden und Gemälde aus dem 15. und 16. Jahrhundert, sowie eine Sammlung elsässischer Volkskunst. Aber auch Ausstellungsstücke aus der modernen französischen Kunst erfreuen jedweden Geschmack der sakralen Weihen. Simpler, aber nicht uninteressanter präsentiert sich sie Stadtmauer vor der lieblichen innerurbanen Natur. Draußen warten liebliche Weinberge, Burgruinen und die bewaldeten Flanken Berge der Vogesen auf größere Fußmärsche.

Kulinarische Kunst

Ein Elsass Urlaub bedeutet hauptsächlich Rekonvaleszenz für den Gaumen. Hier lassen sich typische Hauptgerichte wie z.B. Elsässer Flammenkuchen oder das etwas mildere Sauerkraut aus der Region genießen. Als Vorspeise werden z.B. gegarte Weinbergschnecken in Kräuterbutter angeboten. Natürlich darf im Käsegang auf gar keinen Fall der typische Munster ausgelassen werden. Als obligater Nachtisch wird der berühmt-berüchtigte Elsässer Gugelhupf mit Rosinen auf handbemalte Teller gehievt. Zu alldem sollte man unbedingt die lokalen Weine goutieren, wie die hochwertigen Riesling-Säfte.

Ausflüge in die Umgebung:

Wer von Colmar selbst immer noch nicht betrunken und beseelt wurde, dem bietet sich außerhalb der Stadt unzählige Ausflugsziele in den Vogesen an, die entlang der elsässischen Weinstraße schnell und bequem auf ausgebauten Straßen zu erreichen sind. In den angrenzenden Tälern von „Weiss“ und „Fecht“ beeindrucken dabei eben die hiesigene Weinorte wie Kaysersberg oder Turckheim. Eine stressentzerrte Komponente gesellt sich überdies hinzu: Die Alleo GmbH, Tochterunternehmender Deutschen Bahn und der französischen Bahn SNCF mit Sitz in Saarbrücken bietet Juno 2007 den umweltschoneneden gemeinsamen Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Frankreich an. Im effektiven Verbund mit AOUT FRANCE, die Französische Zentrale für Tourismus, will auch die französische Tourismusindustrie dabei ihre herrlichen Regionen und Spezialitäten näher an eutsche Nachbarn transportieren. Eine sinnvolle Symbiose, die für beide Länder nicht nur touristische Vorteile birgt, zumal sporadisch wachsende Fahrgastzahlen den Erfolg belegen. Mittlerweile haben bereits drei Millionen Fahrgäste in den Umwelt schonenden Hightech-Horizontal-Coastern gezählt. Und gerade im TGV ist der „Aphorismus“ nur Fliegen ist schöner“ völlig hinfällig. Nicht umsonst will die DB französische Hochtempo-Technik ihres Partners übernehmen. Autor: Jean Lüdeke

Infos im Web: www.ot-colmar.fr/de/

alle weiterführenden Infos: rendezvousenfrance.com

 

 

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Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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