Flusskreuzfahrt mit der A-ROSA LUNA vom 5.-12.08.2017
5. Urlaubstag – 09.08.2017 Stadtrundgang in Marseille – Hauptstadt des Mittelmeers
… und noch eine halbe Stunde früher aufstehen. Der Ausflug startet um 07:50 Uhr.
Zum Frühstück liegt daher das Sonnendeck noch im Schatten, es ist angenehm. Wir sind als erste am Bus für den heutigen Ausflug: „Marseille – Hauptstadt des Mittelmeers“.
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9:30 Uhr, also 100 Minuten später erreichen wir den neuen Hafen von Marseille
Hinweis der Reiseleiterin: „Zur nächsten öffentlichen Toilette sind es ca. 2 Std.?“
man möge sich gegebenenfalls in einem Lokal einen Café kaufen und dort gehen.“
Besichtigung der Kathedrale, jedoch nur von außen (öffnet erst um 10:00 Uhr).
Wir laufen um die Festungsanlage herum und enden am alten Hafen,
dort werden wir dann um 10:00 Uhr für lediglich 30 min uns selbst überlassen.
Was angucken? Die Kathedrale hätte jetzt geöffnet, ist aber weit hinter uns.
Die Altstadt ist zu weit weg, um in 30 min zum Treffpunkt zurück zu kommen,
der Weg dorthin ist außerdem schattenlos und in der inzwischen prallen Sonne.
Zum Fischmarkt wäre er gerade so zu schaffen, wenn man gut zu Fuß ist.
Der tägliche Fischmarkt sollte allerdings angeblich um 10 Uhr bereits zu Ende sein,
… meinte unsere Reiseführerin auf meine Nachfrage hin.
Also hatte es wohl auch keinen Zweck, noch in die Richtung loszulaufen…
Später sahen wir aus dem fahrenden Bus den Fischmarkt mit buntem Treiben.
30 min? Mein Partner wollte Fischmarkt-Fotos und sprintete im Dauerlauf hin.
und hat schliesslich doch noch schöne Geschichten und Bilder mitgebracht.
Ich hingegen habe die verbleibenden 20 Minuten im Abseits gesessen und mir das
Treiben von dort aus angeguckt und über diesen Ausflug geärgert.
Dabei wäre unweit das älteste Haus und das ehemalige Hotel Dieu gewesen – heute Luxushotel Intercontinental. Leider kam dieser Tipp für Cafe, Architektur und WC auch auf Nachfrage nicht. Einen Stadtplan hätte ich auch gern dabei gehabt, oder zu mindestens eine Kopie für den Bereich rund um den Treffpunkt.
Auf dem Schiff gab es für alle Anlegestellen Stadtpläne, toll, aber leider nicht für Marseille. Der Bus wurde erst angerufen als alle da waren, der Haltepunkt für den Bus nicht ideal zum stopen. Solange standen die bereits anwesenden Teilnehmer in der Sonne, damit immer wieder durchgezählt werden konnte.
Dann Weiterfahrt zur berühmten Notre-Dame de la Gard, dort 1 Stunde Freizeit.
Denn es sind erst einmal einige Stufen zu erklimmen
und die schlechte Nachricht für alle, die nicht gut zu Fuß sind:
…die Toiletten befinden sich ca. 120 Stufen weiter oben.
Ich habe beim Aufstieg mal mitgezählt, es sind 117 Stufen zur unteren Ebene.
Von dort 19 zu den Toiletten und 19 runter wieder zurück. Weitere 83 Stufen bis zu der Ebene auf der der Kircheneingang liegt. Dazwischen liegt noch der Eingang zur Krypta, wo es ziemlich dunkel ist. Nach meiner Zählung also 200 Stufen vom Bus bis zur Kirche, wenn man den Toilettenstopp auslässt, leider lag ein großer Teil der Treppe in der Mittagssonne. Dies nur, weil es einige Mitfahrer(innen) etwas unvorbereitet traf und diese Probleme mit so vielen Stufen hatten.
Die Kirche ist eine Hauptattraktion von Marseille, von außen und innen sehenswert,
man hat von dort oben rundherum einen tollen Ausblick über die Stadt und Küste.
Im Kircheninneren sind besonders die Dankesgaben der Gläubigen nennenswert,
z.B. hängen Schiffsmodelle von dankbaren überlebenden Seeleuten von der Decke.
Die Aussicht rundherum ist spektakulär.
Fazit zur geführten Stadtbesichtigung „Marseille“,
dies war mit Abstand die schlechteste Gruppenveranstaltung auf der ganzen Reise.
Nach einer Stunde treten wir die Busfahrt zurück zum Schiff an.
Wobei „zurück“ nicht ganz zutrifft,
die A-ROSA LUNA ist inzwischen weiter gefahren und liegt schon im Port St. Louis. Die Busfahrt dauerte 1,5 Stunden, die meisten Teilnehmer nutzten dies für ein Nickerchen.
Zurück auf dem Schiff habe ich dann das ganze noch mal in den Reiseunterlagen nachgelesen. Mein Fazit zum Vergleich von Ausflugsbeschreibung und dem tatsächlig Gebotenen.
– kleiner Spaziergang am Hafen (ja)
– Basilika Notre Dame de la Garde (ja)
– Zitat: „Von dort aus führt Sie Ihr Reiseleiter ins historische Zentrum, wo Sie die bunte Vielfalt an Baustilen und Kulturen erleben können.“
… “ haben Sie etwas Freizeit für eigene Erkundungen“ (nein)
Letzteres fand leider nicht statt, ich hatte mich speziell darauf sehr gefreut und war entsprechend enttäuscht.
Blick auf das touristisch relevante Hafenviertel, rechts am Fischmarkt endend.
Blick auf den tatsächlichen Radius unserer Stadtbesichtigung. Das Nachlesen bestätigte mir, dass meine Erwartungen berechtigt waren. Mein Vorschlag wäre, die Broschüre anzupassen, oder noch besser den Ausflug. Das würde zukünftig enttäuschte Gesichter vermeiden.
Zurück auf dem Schiff:
13:30 Uhr Mittagessen vom Buffet, auf dem Sonnendeck, es ist sommerlich warm.
Dann frischt der Mistral auf und wirft einen Sonnenschirm um.
Die Schirme werden verstaut, die Sonnenanbeter braten ohne Schatten weiter.
Wir machen noch ein paar Fotos im Umkreis der Anlegestelle vom Ablegen
und legen in der Sonne mal die Füße hoch.
Abends findet das Musikquiz und die Tombola statt. Beim Musikquiz machen wir als Gruppe mit. Ganz schön viele Fragen! Das macht Spaß und die Zeit rast. Am Ende haben wir uns gar nicht schlecht geschlagen, gewonnen haben wir aber nicht.
Für die Tombola habe ich mir auch Lose gekauft, es gab wirklich tolle Gewinne. Und tatsächlich habe ich auch etwas gewonnen. Es ist das Buch „Die besten Brasserie Rezepte Mon Amie Maxi“. Ich freue mich sehr, das ist genau der passende Gewinn für mich.
Wir trinken noch einen Cocktail an der Bar, lassen das Ufer vorrüberziehen und den Abend gemütlich ausklingen.
Reiseführer-Tipp: Marseille MM-City mit Web-App mmtravel.com 1. Auflage 2018
Text: Marion Ammann, Fotos: Karl-Heinz Hänel
Zum Tag 6 der Flusskreuzfahrt mit der LUNA von A-ROSA, unterwegs auf der Rhône.