26 Jahre Weihnachts- und Krippendorf Waldbreitbach

Gustel Hertling ist 75 Jahre & führt leidenschaftlich durch seine Ausstellung

Gustel's Krippenausstellung © Copyright PANORAMO Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

Gustel’s Krippenausstellung © Copyright PANORAMO Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

In diesem Jahr das Jubiläum: „26 Jahre Weihnachts- und Krippendorf Waldbreitbach“

Wir sind im Weihnachtskrippendorf Waldbreitbach im Westerwald und erfahren über seine Krippen- und Bibelszenen-Ausstellung:
„So mancher Besucher mag sich die Frage stellen, wie kann man nur auf die Idee kommen, in 18 Jahren die inzwischen über 2.200 Krippen zu sammeln. Wie kam das alles? Früher war es ja so,“ erinnert sich Gustel, „da hat sich alles in der Küche abgespielt, das gute Zimmer war nur an besonderen Tagen offen, so an Weihnachten. Was heute kaum noch vorkommt, das Familienleben, früher gab es das.“

… für eilige geht’s hier schon mal zur Website des Krippenmuseum Waldbreitbach

Als Kind bekam Gustel in der Vorweihnachtszeit von seiner Mutter die spannenden Geschichten aus der Bibel vorgelesen, was Jesus alles bewirkt hat, was er für Wunder vollbrachte. So kam Gustel irgenwann auch auf die Idee, nicht nur Krippen aufzustellen, sondern auch biblische Szenen darzustellen. Als er dann vor einigen Jahren die tschechische Künstlerin Ilona Klawitter kennen lernte, lies diese sich von den Krippen inspirieren und begann zusammen mit Gustel, Bibelszenen figürlich anzufertigen. So findet der Besucher der Ausstellung ausschliesslich Unikate, handmodiliert, mit alten feinsten Stoffen versehen.

Die erste Szene dieser Art zeigt die Geschichte: Lasst die Kindlein zu mir kommen…
Dies ist auch der persönliche Grund, warum Gustel diese gigantische Ausstellung überhaupt ins Leben rief. So kommen inzwischen ganze Schulbusse mit Kindern, seine letzte Besuchergruppe mit 45 Kindern sogar aus Frankreich. Für Gustel geht dann das Herz auf, wenn er erlebt, wie die Kinder heutzutage dennoch mit leuchtenden Augen vor den Krippen seiner Ausstellung stehen.

Seine Vision von Weihnachten, … macht für Eure Kinder keine großen Geschenke. Besinnt Euch auf die alten Werte, denn die Krippe ist das Geschenk. Gustel erinnert sich an seine Kindheit: „Unser Geschenk an Weihnachten war die Krippe. Die schönste Lüge, die es überhaupt gab, war die Geschichte mit dem Christkind. Wir saßen an Weihnachten in der Küche und haben Lieder gesunden und immer wenn das Christkind in die gute Stube kam, war einer von den Eltern gerade weg. Bei der Bescherung standen dann immer auf dem Gabentisch bunte Teller mit Plätzchen und Äpfeln und die Krippe, die der Vater liebevoll aufgebaut hatte.“

Beim Gang durch seine Ausstellung erzählt Gustel Hertling zu den Biebelszenen:
„Allein die Darstellung: Die Königin von Saba besucht Salomon, bestehend aus 45 Figuren.“
Zu jeder aufgebauten Szene könnte Gustel eine Geschichte aus der Bibel zitieren.
Wir sehen einen Engel, er hat eine weiße Taube auf der Hand, der heilige Geist in Gestalt einer Taube zur Veranschaulichung für die Kinder.
Wir sehen die Volkszählung, die Herbergssuche: „Maria war 14 Jahre alt, Joseph 73!“
Dann die Geburtsszene: „Lächelnde Hirten um die Krippe herum, das Weihnachtsfest ist doch auch ein Grund zur Freude.“
Der Stern ging zur Geburt des Jesuskindes auf, dann Jesus im Tempel, was in der Zwischenzeit war, steht nirgends in der Bibel. Aber Gustel zeigt auch Szenen, wie sie vielleicht gewesen sein könnten. Wie z.B. die erste Begegnung mit dem Lamm Gottes, die Dornenkrönung, die Kreuzigung.

Zurück zu den Krippen, 2 Tonnen Wurzeln übereinander geschichtet huldigen die Mutter Rosa, die hier über dem Dorf lebte, Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen war, 1906 verstarb und 2008 selig gesprochen wurde.
Wir gehen weiter durch die Gänge der 700 Quadratmeter großen Halle. Da folgen aufgereiht handlichere Krippen aus aller Herren Länder, über 100 um den ganzen Globus herum. Aus Südamerika genauso, wie aus Osteuropa, aus Afrika oder Asien, Kambotscha.
Und auch hier hat Gustel zu jeder Krippe eine Geschichte parat. Schlagzeilen in den Printmedien machte z.B. eine Szene, in der Joseph das Jesuskind in den Armen hält. Zu Anfangs hielten Besucher die Szene für einen Schabernack und wollten das Jesuskind immer wieder in die Krippe zurück legen, was Gustel zu verhindern suchte. Das ging dann durch die Presse, als: lasst das Kind beim Jupp.
Jede Krippe ist etwas besonderes, deswegen lehnt Gustel Wetbewerbe, wie wer hat die schönste Krippe aus Prinzip ab.

Gustel Hertling in seiner Krippenausstellung © Copyright PANORAMO Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

Gustel Hertling in seiner Krippenausstellung © Copyright PANORAMO Bild lizensieren: briefe@panoramo.de

Am Ende des Rundganges gelangen wir in das Zentrum der Halle und sehen Gustel vor seiner Wurzelholzkrippe, mit 130 Quadratmetern und 8,5 Meter Höhe die weltgrößte …
Die Krippen-Ausstellung ist ganzjährlich geöffnet … hier geht es zu den Bildern

Mehr über das Wein- und Reiseland Rheinland Pfalz: gastlandschaften.de

 

Über Karl-Heinz Hänel

Ich bin freier Reise- und Bild-Journalist, content creator und ein PR-Multiplikator, unterhalte meine Leser mit Product Placement und erzähle Geschichten in Wort und Bild, die ich selbst erlebt habe. Dafür bin ich redaktionell verantwortlich. Alle Angaben gemäß § 5 TMG finden Sie im Impressum und in meiner Vita
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