…sind Sie schon weit & viel gereist, schon einmal auf den Spuren anderer gewandelt?
…wie so viele andere auch schon vor Ihnen, in das Land, wo die Zitronen blühen zum Beispiel? Oder auf eine Trauminsel?
Henri Matisse (…wer hätte das gedacht?) hat das alles getan.
„Einladung zur Reise“ Der Ausstellungstitel wurde vom Kurator Raphaël Bouvier gewählt und ist Teil des Ausstellungskonzepts. Das Gedicht stammt aus der Feder von Charles Baudelaire.
(folgend von der Website zitiert) Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel zeigt im Herbst 2024 die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und dem deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von über 70 Hauptwerken aus führenden europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers.
Mit seinem wegweisenden Schaffen hat Henri Matisse die Kunst der Moderne wesentlich geprägt. Er hat mittels der Emanzipation der Farbe vom Gegenstand, der Betonung des bildlichen Ausdrucks und der Vereinfachung der Formen die Malerei neu definiert und über einen modernen Begriff des Dekorativen die Kunst zugleich um eine zuvor kaum gekannte Freiheit und Leichtigkeit bereichert.
Es war die künstlerische Suche nach dem idealen Licht, die Henri Matisse in besonderem Masse zu immer neuen Reisen veranlasst hat. Im Norden Frankreichs aufgewachsen, fand er es zunächst im mediterranen Süden des Landes, erkundete es danach weiter in Italien, Spanien und Nordafrika, dann auf einer in New York begonnenen Fahrt quer durch Amerika und schliesslich in der Südsee.
Auf seinen zahlreichen Reisen innerhalb und ausserhalb Europas, die den Künstler auch nach Russland führten, machte er Bekanntschaft mit für ihn neuen Naturräumen, Kulturen und Bildtraditionen, die er seinem eigenen Schaffen anverwandelte.
Dies veranschaulichen namentlich Landschaftsbilder ebenso wie Stillleben und Porträts, auf denen Objekte und Requisiten zu sehen sind, die nicht selten auf Reisen erworben worden waren und die ihn zu Formen, Figuren und Kompositionen anregten.
Auch Fotografien und Postkarten zeugen von Matisse’ zahlreichen Ortserkundungen weltweit. Reisen und das damit verbundene Erlebnis des Lichts waren entscheidende Aspekte, die seine einzigartige künstlerische Entwicklung vom revolutionären fauvistischen Frühwerk bis hin zu den späten ikonischen Scherenschnitten mitprägten.
Das Thema der Reise steht noch bis zum 26.Januar 2025 im Mittelpunkt der Henri Matisse gewidmeten Ausstellung in der Fondation Beyeler, die anhand zahlreicher Hauptwerke aus sämtlichen Schaffensphasen ihrerseits zu einer vielseitigen Reise durch Leben und Werk des Künstlers einlädt, mehr im Katalog.
Zum Ausstellungsort:
FONDATION BEYELER Beyeler Museum AG
Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen / Basel
T +41 (0)61 645 99 02
Die Ausstellung läuft noch bis zum 26.Januar 2025
Wenn Sie nicht in die Ausstellung möchten, empfehle ich Ihnen den Katalog
Aus dem Katalog:
Einladung zur Reise
Mein Kind, mein Schwesterlein,
Wie köstlich müsst es sein,
Dorthin zu gehen und vereint
Sich liebend verschwenden,
Lieben und enden
Im Land, das dir ähnlich scheint!
Wo feuchter Sonnen Licht
Durch trübe Himmel bricht,
Die meinem Sinn so reizvoll scheinen,
So geheimnisreich,
Deinen Augen gleich,
Die täuschend leuchten, wenn sie weinen.
Da ist nur Schönheit und Genuss,
Ordnung, Ruhe, Überfluss
Die Reisen für mögliche Nachahmer, oder Marion’s Nizza.
Der am 31. Dezember 1869 geborene Henri Matisse befasste sich um 1890 erstmals mit der Kunst. Während eines Aufenthalts in der Bretagne im Jahr 1896 lernte Matisse durch seinen Reisebegleiter, den Maler Émile Auguste Wéry, die impressionistische Farbpalette kennen. Auf den Rat Camille Pissarros reiste er dann 1898 nach London, um die Arbeiten Turners zu studieren.
Im Mai 1906 reiste Matisse nach Algerien. Das Licht des Südens hatte es ihm angetan.
1916 aus dem Norden Frankreichs erneut nach Nizza gekommen, bewohnte er für ein paar Jahre das gelbe Haus Palais Cais de Pierlas (1916–1930), am Ende des Cours Saleya, von wo er die Altstadt sowie das Meer überblicken konnte und malte bevorzugt durch das offene Fenster.
Im Jahr 1929 reiste er in die USA. Ein Jahr später reiste er nach Tahiti, nochmals nach New York, Baltimore, Maryland sowie nach Merion in Pennsylvania.
Das Gedicht „Einladung zur Reise“ stammt aus der Feder von Charles Baudelaire.
Einladung zur kulinarischen Reise
Inspiriert von den Lebens- und Reisestationen von Henri Matisse, lädt das Beyeler Restaurant im Park mit seinem Angebot zur kulinarischen Reise ein.
Im Rahmen der Ausstellung Matisse – Einladung zur Reise öffnet das Restaurant morgens bereits eine Stunde früher um 9 Uhr und stimmt mit einem französischen Frühstück auf kunstvolle Tage ein. Beim «petit-déjeuner» mit frischem Baguette, Croissants, hausgemachter Marmelade, Madeleines und weiteren französischen Klassikern, lässt sich der Café au lait entspannt mit einem Hauch Frankreich geniessen.
Ein weiteres à la Carte-Highlight im Restaurant ist das Risotto-Gericht nach dem Originalrezept aus dem Besitz des französischen Künstlers persönlich. Entziffert, nachgekocht und als geschmackvolles Reisgericht serviert, darf der Risotto von Henri Matisse nun auch zum Lieblingsgericht der Gäste werden.
Für das französische Frühstück um 9 Uhr morgens nimmt das Restaurant gerne Tisch-Reservationen entgegen.