Der Pub galt immer als Wohnzimmer der Iren
doch vielen fehlt heute das Geld für Bier. Trotzdem kämpfen einige Pub-Besitzer um ihre Kneipe. Dazu gehört auch Mike Parker. Er hat einen Pub in Kilflynn – ein 200-Seelen-Ort im Südwesten Irlands.
Mike Parker möchte damit seine Kunden halten – um jeden Preis. Wenn sie betrunken sind und er die Türen seines Pubs schließt, geht die Arbeit für ihn weiter. Er fährt seine Kunden nachhause – umsonst. Denn Mike Parker möchte, dass sein Pub überlebt. Er ist schließlich so etwas, wie das Wohnzimmer des Dorfes: Hier treffen sich die Menschen zum reden, Musik hören und Fußball gucken.
Auf bessere Zeiten hoffen
Ortschaften, die keinen Pub haben, sind tot. Einige Pub-Besitzer haben deshalb sogar einen Teil ihrer Altersrücklagen ins Geschäft gesteckt. Sie hoffen einfach auf bessere Zeiten. Mike Parker fährt derweil seine Gäste nachhause. Schließlich ist in Irland mittlerweile auch das Bier teurer geworden.
Da ist es noch wichtiger den Pubgängern einen besonderen Service anzubieten, sie könnten ja auch zuhause trinken. Quelle: DRadioWissen
Kneipensterben auch in Großbritannien. Zum ersten Mal seit der normannischen Eroberung ist über die Hälfte der Dörfer „trocken“. Immer mehr Kneipen schließen, denn die Biersteuer ist hoch, Großketten, Supermärke und Tankstellen machen Konkurrenz.
Aber so leicht lässt sich die urbritische Institution nicht ausrotten. Historische Pubs feiern ein Comeback: mittelalterliche Trinkkathedralen, plüschige Retropubs, viktorianische Kristallpaläste.
Und vor allem Nachbarschaftspubs, die fest in der örtlichen Community verwurzelt sind, regional gebraute Biere anbieten und traditionelle Unterhaltung, um ihr Stammpublikum zusammenzuschweißen.