Achtung: freilaufende Katzen gefährden weltweit die Artenvielfalt, ca. 2.000 Arten
(z.B. Nachtfalter, wirbel- und wirbellose Kleintiere, Insekten, Schmetterlinge)
Freilaufende Katzen zählten damit zu den problematischsten invasiven Arten der Welt, erläuterte die Gruppe um den Wissenschaftler Lepczyk von der Auburn University im US-Bundesstaat Alabama. Das Team hatte mehr als 500 Studien in eine Meta-Analyse einbezogen. Insgesamt seien darin über 2.000 Arten von Beutetieren weltweit erfasst. Dabei gebe es nur wenige Analysen aus Afrika sowie Teilen Eurasiens und Südamerikas. Zudem seien wirbellose Tiere unterrepräsentiert, weil sie in Kotproben nur eingeschränkt nachzuweisen seien.
Katzen bedrohen Artenvielfalt
Besorgniserregend ist den Forschenden zufolge der hohe Anteil gefährdeter Arten. Katzen werden demnach bereits mit dem Aussterben zahlreicher Vogel-, Säugetier- und Reptilienarten in Verbindung gebracht. 347 (17 Prozent) der für die aktuelle Studie erfassten Arten seien in der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN aufgeführt, hieß es.
Katzen leben, mit Ausnahme der Antarktis, auf allen Kontinenten und wurden auf hunderten Inseln eingeführt, was sie zu einer der am weitesten verbreiteten Tierarten der Erde macht. Und nicht nur durch ihren Ernährungsstil bedrohen Katzen die Artenvielfalt: Sie übertragen Krankheiten auf Wildtiere, zudem beeinflussen und verdrängen sie unzählige Arten, wie das Team um Lepczyk erklärt. Es bedürfe dringend mehr Maßnahmen und Initiativen zur Reduzierung der Auswirkungen freilebender Katzen.
Über 15 Millionen Hauskatzen in Deutschland
Allein in Deutschland leben nach Schätzungen derzeit mehr als 15 Millionen Hauskatzen, die dem Naturschutzbund (Nabu) zufolge jährlich Dutzende Millionen Vögel töten. Weltweit gibt es nach Hochrechnungen hunderte Millionen Hauskatzen.
Grundsätzich gilt: Weihnachten keine Haustiere verschenken, erst recht nicht an Kinder…
Freilaufende Katzen haben einer Studie zufolge ein sehr breites Beutespektrum und gefährden vielerorts die Artenvielfalt. Die Analyse etwa von Kotproben zeige, dass Hauskatzen wahllose Räuber seien, die im Wesentlichen jede Art von Tier fressen, das sie in irgendeinem Lebensstadium erbeuten könnten, erläuterte ein Forschungsteam im Fachjournal „Nature Communications“.