„Werbung” eine Flusskreuzfahrt mit A-ROSA ist auch immer kulinarisch
Andere Länder, andere Speisen und traditionelle Gerichte.
Regionale Besonderheiten erklärt zu bekommen, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Vom Flusskreuzfahrtschiff A-ROSA wird vormittags vom Schiff aus ein geführter Spaziergang vom Liegeplatz an der Donau zur nahe gelegenen Markthalle von Budapest angeboten, bei dem man Spaß hat, viel über Land, Leute und kulinarische Gepflogenheiten erfährt und natürlich auch ein paar Highlights zum Probieren angeboten bekommt.
Das Frühstück ist schon etwas her und man hat Lust auf ein paar Leckereien.
Dabei soll es nicht bleiben und am Ende der Führung ist ein kleiner Umweg zurück zum Schiff angesagt, um sich für das Mittagessen an Bord neuen Appetit zu verschaffen. Auch der Top 10 Budapest aus dem DK-Verlag empfiehlt den Besuch der Zentralen Markthalle. Warum mach sich auch auf einen Kaffee in das New York Cafe setzen sollte, oder sich am Abend die Innenhöfe des Ötkert anschauen sollte, zeigen entsprechende Fotos im Guide. Ungarns Hauptstadt sind zwei Städten. Buda am rechten Ufer der Donau gelegen mit seinen mittelalterlichen Straßen und kaiserlichen Palästen und Pest, der kommerzielle politische Knotenpunkt des modernen Ungarn, so stimmt der Top 10 Budapest auf den Städtebesuch ein. Ohne Reiseführer würde einem sehr vieles entgehen. Ob Burg-oder Parlamentsviertel, die einzelnen Stadtteile werden mit anschaulichen Stadtteilkarten, Gastronomie- und Kulinarik-Hotspots anschaulich präsentiert.
Schade, dass das Erste Pester Strudelhaus in diesem Reiseführer nicht erwähnt wird, kann man doch live dabei zuschauen, wie der Strudelteig von Hand hergestellt wird…
Markthallenführung mit Daniel Krug. Der Chefkoch der A-ROSA ist dort in seinem Element und alle Teilnehmer spitzen die Ohren: „Die neugotische Markthalle wurde vom Bürgermeister 1894 in Auftrag gegeben, um alle Lebensmittel unter einem Dach angeboten zu bekommen und in den heißen Sommern die nötige Hygiene einhalten zu können.“
Kaum sind wir in der Halle, verspüren wir die Kühle im Vergleich zu draußen, wo es um 10 Uhr schon sehr warm ist. Praktisch für Touristen ist eine seriöse Wechselstube gleich in der ersten Ecke der Halle. Bei kleinen Preisen kann man auch mit Euro zahlen, etwa für den hier preiswerten Safran von der Färbedistel ( auch Färberdistel ).
„Kokosmakronen gibt es hier und überall in Ungarn das ganze Jahr, kleine Zuckergebäcke, gefüllt mit Wallnüssen und Aprikosen, sehr sehr süß, sehr reichhaltig, aber sehr lecker.“
„Auch Waffeln gibt es das ganze Jahr über, die werden hier wie Chips genascht… Dieser Bäcker war einer der besten und bekanntesten. Inzwischen reduziert er sein Angebot und wird als altes Original sicher bald verschwinden, dann wie alle anderen seiner Art mehr Schokolade und Alkohol anbieten, um einen ausreichenden Umsatz zu haben. Denn Alkohol und Schokolade kann der Tourist einfach mit nach Hause nehmen, Waffeln und Makronen sind für eine Reise nicht geeignet. So geht ein Stückchen traditionelles Handwerk verloren.“
„Sehr beliebt ist auch die Cremeschnitte, die gibt es auch schon seit Ewigkeiten, war bereits im Sozialismus das Kuchen-Highlight, ein bisschen Pudding in der Mitte, ein bisschen Blätterteig, oben drauf noch mal ne Creme, etwas Karamell drauf, ganz einfach zu machen.“
„Diese kleinen runden Gebäck-Teilchen werden gern zum Wein genascht…“
„Hier in diesem hintersten Gang sehen Sie Obst und Gemüse, das zu 99% auch in Ungarn produziert wurde. Das meiste kommt aus der Gegend um den Balaton herum. In diesem Gang kaufen hauptsächlich die Einheimischen ihr Obst und Gemüse. Denn hier bekommen sie „eine ehrliche Ware, oft keine Vielfalt, sondern das, was gerade Erntezeit hat. Wenige Stände sind noch wie vor 20, 30 Jahren. Was man hier bekommt, ist selten gespritzt, Chemie ist teuer…“
Die Trauben kommen aus der Region Tokaj. Kandiertes und Nüsse sind nicht so ein typisches Produkt, werden gern von jungen Leuten für Müslimischungen gekauft.
„Sehr preiswert, wilder Safran von den Blütenstempeln der Färbedistel“.
„Hier sind wir am Stand, wo auch wir für A-ROSA unsere Würste kaufen, hauptsächlich vom Schwein, so Daniel Krug. Rindfleisch ist ein teures Produkt. Aber bitte kaufen Sie keine Picksalami, das ist ein Massenprodukt, was auf der ganzen Welt hergestellt und vertrieben wird, bekommt man bei uns auch in jedem Aldi.“
Letzten Abend am A-ROSA-Buffet typisch ungarische Wurstwaren, frisch aus Budapest.
„Die Herz-Salami ist das Original, wurde schon im Sozialismus von den Budapestern geliebt“.
Nichts wird nicht verwertet. Für eine Suppe, z.B. der Kamm vom Hahn. Die meisten Ungarn haben wenig Geld, oft nur eine kleine Rente, da wird alles verwertet.
Eine gewöhnliche dunkelrote Original-Leber…
… und hier die um ein vielfaches größere helle Stopfleber. Ungarn ist neben Frankreich der größte Gänsestopfleber-Produzent. Die gestopfte Leber, dafür braucht es ein 3/4 Jahr, dann ist das Tier von seinen Qualen erlöst.
„Leberpastete in Konserven sind ein sehr preiswertes Mitbringsel“.
Es geht eine Etage höher, hier finden wir traditionelles Handwerk, feine Arbeiten, deren Herstellung mangels Nachfrage langsam aus dem Kulturrepertoire Ungarns verschwindet. Und hier finden wir die Erlebnisgastronomie, setzen uns an einen Tisch, um zu probieren.
„In Ungarn lernt man wieder, zu warten, z.B. auf die Bedienung in der Gastronomie“.
„Manches Gericht auf der Speisekarte ist vielleicht nicht vorrätig, entweder nehmen, was da ist, oder gehen. So war es und so ist es oft noch immer in Ungarn…“
Essen gehen und einkaufen leicht gemacht, mit dem Reiseführer TOP10 Budapest aus dem Verlag DK (DorlingKindersley) geht Food ganzeinfach mit dem beiliegenden visuellen Sprachführer für Speisen & Getränke. Zum Kulinarischen Sprachführer.
Zunächst einen erfrischenden Landwein, einfach gespritzt, rot oder weiß, nicht zu kalt, bei diesem warmen Wetter. Daniel Krug leert den Becher in einem Zug. „Bei ihm auf seinem Markthallenrundgang etwas verkosten, bedeutet immer was Einheimisches probieren“.
Dann bekommen wir Langos zu probieren, Lángos ist eine der beliebtesten Speisen Ungarns. Dies ist ein knuspriger Hefeteigfladen mit Sauerrahm, Knoblauch und Käse, der seinen Originalnamen immer beibehalten hat und in der ganzen Welt so gemacht und genannt wird.
Daniel Krug zückt sein Taschenmesser und alle Teilnehmer sind im Nu pappsatt…
Alle Abarten von Langos sind mehr recht als schlecht eine Art Pizzateig mit was drauf, bis hin zu Nutella, aber weit entfernt vom Original.
Die Führung geht bei ungarischen Gipsy-Klängen zu Ende…
Satt und voller neuer Eindrücke gehen wir zurück zum Schiff, die Donna von A-ROSA.
Porträt: Daniel Krug ist der Chefkoch auf der A-ROSA-Donna und eine Frohnatur.
Seine Markthallenführung mit max. 12 Personen gibt, dank seiner beruflichen Erfahrungen und seiner privaten Leidenschaft für Länder und Menschen, Einblicke in die osteuropäische Küche und was dort so auf den Tisch kommt.
Und für diese geführte Tour wurde nicht zuviel versprochen, so lautete der Werbetext:“ Willkommen im Bauch der Stadt! Die einer Basilika nachempfundenen Markthalle ist eins der Wahrzeichen Budapests. Auf drei Etagen reihen sich über 180 Marktstände, Geschäfte und zwei Supermärkte aneinander. Das Angebot ist atemberaubend. Kein Wunder, dass auch unser Chefkoch hier einkaufen geht. Und er nimmt Sie gern mit und zeigt Ihnen, wo Sie die köstlichsten Speisen probieren können. “
Warum eine Flusskreuzfahrt nach Budapest sehr zu empfehlen ist? Budapest ist die Perle der Donau, die schönste Stadt an der Donau aus touristischer Sicht, kultig trotz der politischen Missstände in Ungarn.
Text © : Marion Ammann & Fotos © : Karl-Heinz Hänel
Machen Sie sich Lust auf Budapest, mit meinen Foto-Impressionen.
Foto-Impressionen: Sommer an der schönen blauen Donau
„Werbung” : Budapest am Tage und ganz besonders am Abend zur blauen Stunde die hell erleuchtete Hauptstadt Ungarns von der Donau aus gesehen, ist ein unvergessliches Erlebnis für Touristen aus aller Welt, mein persönlicher Tipp: Donau-Flusskreuzfahrten mit A-ROSA