In den Sozialen Netzwerken boomen Workout-Videos…
Egal ob Instagram, Tiktok oder Youtube, überall warten perfekt gestählte, muskelbepackte Körper, pralle Brüste und knackige Ärsche auf uns. Diese Entwicklung konnte auch kein Arnold Schwarzenegger vorher sehen.
Und die Sucht nach diesen Medien ist nicht nur ungebrochen, sondern lässt z.B. Dank Youtube die Aktienkurse vom Mutterkonzern Alphabet Google durch die Decke gehen. Quelle: deraktionaer.de
Bereits seit der Erfindung der Photografie wurde bei der Figur heftig nachgeholfen. Eine Taille wie eine Sanduhr…
Body – Bilder
Jörg Scheller untersuchte, wie YouTube, Instagram und Smartphones das Training im Gym verändern und welche Formen körperlicher Selbstoptimierung sich im digitalen Zeitalter durchsetzen. Auch beobachtete er, wie sich die GYM-Szene mit Corona veränderte.
Mit Smartphones rücken die Bildapparate näher an die Körper und scheinen mit ihnen zu verwachsen. Immer kürzer werden die Abstände zwischen Produktion und Reproduktion von Selbstbildern beim Training, zwischen Pumpen, Posieren, Posten – hin zu einer Gleichzeitigkeit, wie sie für die mobile Digitalisierung typisch ist. Jörg Scheller durchmisst den gesellschaftlichen Raum des Fitnessstudios und zeigt, dass die Kultur der Digitalität von einer Kultur des funktionellen Trainings begleitet wird: kreativ, ortsflexibel, zeiteffizient.
Digitale Bildkulturen im Heftchen auf 68 Seiten, klein, aber fein …zum Buch
Selfies
Warum konnten Selfies zum Inbegriff der Bildkultur der Sozialen Medien werden?
Wie verhalten sie sich zur Geschichte des Selbstporträts und der Selbstinszenierung? Wie verhalten sie sich zur Geschichte des Selbstporträts und der Selbstinszenierung?
Wolfgang Ullrich schaut zurück und sieht sich in der Gegenwart um – ohne Selfiestick.
Selfies sind die bisher erfolgreichste Bildgattung der Sozialen Medien. Dass man ihren Urhebern oft Narzissmus vorhält, wird ihren vielfältigen Funktionen jedoch nicht gerecht. Mit Selfies setzen sich die Akteure der Sozialen Medien vielmehr in jeweils anderen Rollen in Szene: spielerisch, neckisch, provozierend. Die Grimassen und digitalen Nachbearbeitungen von Selfies stehen in einer langen kulturgeschichtlichen Tradition von Masken und Theaterspiel. Mit Selfies machen Personen sich selbst zum Bild; damit entsteht durch sie nicht weniger als eine neue Form von öffentlichem Leben, das in der Moderne – im Anschluss an Richard Sennett – oft totgesagt worden ist.
Der Kulturwissenschaftler Wolfgang Ullrich zeigt, dass Selfies als erster Typus einer demokratisierten wie auch einer globalisierten Bildkultur gelten können – und dass sich in ihnen lang gehegte Utopien erfüllen 30 Seiten und 40 Fotos erklären alles …zum Buch