Europaweite Weinmosternte ebenfalls unter Durchschnitt
Pressemeldung: Die Weinlese neigt sich in diesem Jahr aufgrund einer guten Traubenreife und der feuchten Herbstwitterung bereits etwas früher als erwartet dem Ende zu.
Dabei sind die bislang eingebrachten Mengen deutlich geringer ausgefallen, als im außergewöhnlich ertragsstarken Jahr 2018 (+18 % i.V. zu 10-J.Ø). Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis einer ersten Ertragsschätzung mitteilt, wird die bundesweite Weinmosternte 2019 mit voraussichtlich 8,6 Millionen Hektolitern 17 Prozent unter der Vorjahresmenge und zwei Prozent unter dem zehnjährigen Mittel von 8,8 Millionen Hektolitern liegen.
Zu der Ertragsminderung haben insbesondere das zweite trockene Jahr in Folge, aber auch Sonnenbrandschäden an den Trauben sowie regional begrenzte Hagelschläge geführt. Allerdings gibt es sowohl unter den 13 Anbaugebieten als auch innerhalb der einzelnen Regionen und sogar innerhalb einzelner Weinlagen große Ertragsdifferenzen.
In den drei größten deutschen Weinbaugebieten Rheinhessen, Pfalz und Baden aber auch an Mosel und Nahe schwanken die prognostizierten Erntemengen nur leicht um den zehnjährigen Durchschnittswert. Mit einem Minus von 19 Prozent erwarten die Erzeuger in Saale-Unstrut die größten Ertragsrückgänge. Aber auch in Franken, Württemberg oder an der Ahr liegen die erwarteten Erntemengen zehn bis 15 Prozent niedriger, als im Schnitt der letzten zehn Jahre. Über ein voraussichtliches Plus von 30 bzw. 24 Prozent freuen sich die Erzeuger in Sachsen und am Mittelrhein.
Die 2019er Weinmosternte wird nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit etwas kleiner ausfallen. Nach einer ersten Ernteschätzung der EU-Kommission wird sich die diesjährige Erntemenge auf 161,3 Mio Hektoliter belaufen, was einem Minus von 15 % gegenüber dem Vorjahr und 4 % im Vergleich zum fünfjährigen Mittelwert entspricht.
Die drei größten Weinerzeugerländer Europas Italien (46,14 Mio. hl), Frankreich (43,36 Mio. hl) und Spanien (40 Mio. hl) steuern laut der Prognose 80 Prozent der diesjährigen Weinmosternte in Europa bei.
Quelle: Deutsches Weininstitut